Im Oktober gingen deutlich mehr Schweizer Firmen pleite
Dieses Jahr kam es zu mehr Firmenpleiten als letztes Jahr. Allein im Oktober meldeten 521 Firmen Konkurs an.
Das Wichtigste in Kürze
- Fast schweizweit gab es im gesamten Jahr mehr Konkursanmeldungen.
- Allerdings nahmen auch die Neugründungen zu.
Mehr Schweizer Unternehmen als im Vorjahr sind im Oktober pleitegegangen. Es kam zu 521 Konkursen, was einem Anstieg von 10 Prozent entspricht.
Im bisherigen Jahresverlauf waren es ebenfalls mehr Firmenpleiten: 4'043 Unternehmungen wurden von Januar bis Oktober zahlungsunfähig, wie der Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B heute Montag mitteilte. Einzig in Zürich nahmen die Zahl der Konkurse leicht ab, während in allen anderen Regionen ein Anstieg zu verzeichnen war. Den grössten Zuwachs der Fälle von Insolvenz verzeichnete die Ostschweiz (+10%), gefolgt vom Espace Mittelland (+7%) und der Nordwestschweiz (+6%).
Grösstes Pleitenrisiko im Baugewerbe
Das grösste Pleiterisiko besteht gemäss der Analyse im Baugewerbe: Hier gibt es rund 2,7 Mal mehr Insolvenzfälle als im schweizerischen Durchschnitt. Auch das Handwerk und das Gastgewerbe seien Pleitebranchen. Sehr wenige Insolvenzen gibt es dagegen bei den Gesundheitsdiensten, in der Immobilienbranche sowie bei den Holdings.
Neugründungen wurden im Oktober derweil 3'612 registriert und damit eine leichte Zunahme um ein Prozent. Im Jahresverlauf waren es lediglich 102 Firmen mehr: Unternehmer liessen von Januar bis Oktober insgesamt 35'582 Unternehmungen neu ins Handelsregister eintragen.
Neugründungen nahmen zu
Zwar nahmen die Neugründungen in der Zentralschweiz (+9%) und im Tessin (+3%) zu, in den anderen Grossregionen hingegen stagnierten sie oder nahmen ab. Am stärksten rückläufig waren die Gründungszahlen in der Ostschweiz (-4%).
Die Holz- und Möbelindustrie war 2018 bisher in relativen Zahlen gemessen die gründungsstärkste Branche. Aber vor allem auch Dienstleistungsbetriebe wurden laut Bisnode D&B viele neue gegründet. Als «gründungsschwache» Branchen fielen hingegen besonders der Bergbau, das Baugewerbe sowie das Druck- und Verlagsgewerbe auf.