Immer mehr arbeiten nachts und am Wochenende
Nacht- oder Wochenendarbeit ist für Schweizer keine Seltenheit mehr. Rund 41 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten regelmässig oder zumindest teilweise ausserhalb der regulären Bürozeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Schweizer arbeiten ausserhalb der regulären Bürozeiten.
- 1,8 Milliarden Arbeitnehmer sind zumindest teilweise zwischen 19 Uhr und Mitternacht bei der Arbeit.
Immer mehr Menschen arbeiten laut einer Meldung der «NZZ am Sonntag» ausserhalb der regulären Bürozeiten – also spät am Abend, in der Nacht oder etwa an Sonntagen. Die Zahl der Erwerbstätigen, die normalerweise oder zumindest manchmal zwischen 19 Uhr und Mitternacht tätig sind, stieg gemäss dem Bundesamt für Statistik von 2010 bis 2016 um 12 Prozent auf über 1,8 Millionen Personen. Dies entspreche einem Anteil von 41 Prozent der rund 4,4 Millionen Erwerbstätigen der Schweiz.
Auch in der Nacht packten immer mehr Menschen an. Fast 600'000 Personen arbeiteten 2016 zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens – rund 8 Prozent mehr als noch vor sieben Jahren. Der Arbeitsmarkt habe sich der Dienstleistungsgesellschaft angepasst, sagte Theo Wehner, emeritierter Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der ETH Zürich diesbezüglich zur «NZZ am Sonntag». Die Berufswelt werde heterogener und eine Vielzahl von Varianten verdränge das bisherige Modell starrer Bürozeiten.