Immobilienkredite: Chinas Banken veranlassen Zinssenkung
Ab dem 25. Oktober wollen die grössten Banken in China ihre Zinssätze bei bestehenden Immobilienkrediten senken.
China kämpft gegen die landesweite Immobilienkrise, welche die Wirtschaft des Landes belastet. Nun sollen offenbar Zinssenkung gegen das Problem ansteuern.
Wie chinesische Staatsmedien berichteten, werden Chinas grösste Banken ab dem 25. Oktober ihre Zinssätze für bereits bestehende Immobilienkredite senken. Ausgenommen sind lediglich bestimmte Hypothekendarlehen in Regionen wie Peking, Shanghai und Shenzhen.
Übergreifende Angleichung ohne Antrag
«Die Zinssätze für andere in Frage kommende Immobilienkredite» würden entsprechend «angepasst» werden, so «CCTV». Die Bank of China will die Angleichungen «schubweise» durchführen, andere führende Banken wollen den gleichen Weg gehen.
Den Angaben nach ist es für Kunden nicht notwendig, einen Antrag zu stellen. Die Zinsanpassung nach unten soll einheitlich umgesetzt werden.
Wie der «Spiegel» berichtet, hatte die chinesische Zentralbank bereits im September gefordert, dass eine Zinssenkung bis zum 31. Oktober durch die Geschäftsbanken erfolgt.
Konsumenten können Chinas Wirtschaft nicht ankurbeln
Die Konsumausgaben der Einwohner Chinas konnten zuletzt nicht zum Wirtschaftsaufschwung beitragen: Da die Bürger den Grossteil ihrer Ersparnisse in Immobilien investiert hatten, hielten sie während der Krise ihr Geld stark zusammen.
Am Samstag kündigte Chinas Finanzminister Lan Foan einen Massnahmenkorb an, um die Wirtschaft anzukurbeln. Damit sollen auch Geringverdiener unterstützt und das staatliche Banken-Kapital wieder aufgefüllt werden.
Konkrete Zahlen nannte der Finanzminister dabei nicht. Er gab jedoch an, die Ausgabe von Staatsanleihen «erheblich» erhöhen zu wollen.