China: Banken bremsen Handel mit Russland
Finanzinstitute aus China stocken zunehmend im Handel mit Russland und verzögern milliardenschwere Transaktionen.
Russische Unternehmen sind mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert, wenn es um die Abwicklung von Geschäften mit ihren chinesischen Partnern geht. Da immer mehr chinesische Banken auf westliche Sanktionen gegen Russland reagieren, treten Verzögerungen und erhöhte Kosten für finanzielle Transaktionen auf.
Aktuell befinden sich mehrere zehn Milliarden Yuan (1,2 Milliarden Franken) zwischen den beiden Wirtschaftsgiganten in der Schwebe.
Insbesondere die sekundären Sanktionen, die nicht nur Russland, sondern auch Länder betreffen, die mit Russland handeln, führen zu dieser Entwicklung.
Als Reaktion darauf haben chinesische Banken angefangen, Transaktionen mit Russland in grossem Umfang einzustellen. Dadurch bleiben Zahlungen im Wert von mehreren Milliarden Yuan hängen, wie die «Frankfurter Rundschau» berichtet.
Dieses Problem verschärft sich weiter, da China für Russland zum wertvollsten Handelspartner avanciert ist. Im Jahr 2023 machte ein Drittel des russischen Aussenhandels China aus. Damit könnte eine zunehmende Übereinstimmung Chinas mit westlichen Sanktionen erhebliche Konsequenzen für Russland haben.
China: Zunehmender Druck aus dem Westen
Chinesische Unternehmen ängstigen sich vor dem Aufdecken von Geschäftsbeziehungen mit Russland und scheuen zunehmend die logistische Zusammenarbeit. Zahlungen zwischen Russland und China können bis zu sechs Monate dauern und bis zu 80 Prozent der Yuan-Zahlungen, die russische Unternehmen durchführen, werden zurückgesandt.
Westliche Verbündete haben die gegenwärtige Situation erheblich beeinflusst. Der Ausschluss Russlands vom SWIFT-System, das die Durchführung von internationalen Transaktionen ermöglicht, war ein früher Schritt, der es Russland erschwerte, Auslandsgeschäfte durchzuführen.