Infineon: Manager soll Millionen bei Tochterfirma abgegriffen haben
Infineon steht im Rampenlicht durch millionenschwere Veruntreuungen eines Ex-Managers. Der Prozess verzögert sich erneut.
Ein ehemaliger Geschäftsführer des Technologie-Unternehmens Infineon Bipolar soll über 14 Millionen Euro veruntreut haben. «WDR» berichtet, dass der Manager Gelder für eigene Immobilienprojekte nutzte.
Der Prozessauftakt am Landgericht Arnsberg sollte nun eigentlich starten, wurde aber wegen Krankheit verschoben. Der Manager lebte in Dortmund und war über zehn Jahre bei Infineon Bipolar tätig.
Hintergrund des Falls
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Manager von Infineon vor, Gelder zweckentfremdet zu haben. «WDR» erklärt, dass er ein Treuhandkonto eingerichtet hatte, um Millionen abzuzweigen.
Interne Prüfungen übersahen den Abfluss zunächst. «WDR» zufolge fälschte der Manager Mitteilungen, um die Transaktionen zu verschleiern.
Ein notarielles Schuldanerkenntnis liegt dem Gericht vor. Der Angeklagte räumt darin ein, die Gelder nicht korrekt verwendet zu haben.
Auswirkungen auf Infineon
Infineon setzte interne und externe Juristen ein, um den Fall zu klären. «WDR» zitiert das Unternehmen: „Der Angeklagte ist mit hoher krimineller Energie vorgegangen.“
Neben den 7,5 Millionen Euro auf dem Treuhandkonto geht es um weitere 6,7 Millionen Euro. Diese nutzte der Manager für den Kauf von Zulieferfirmen.
Infineon tritt als Nebenkläger im Prozess auf. Das Unternehmen will das volle Ausmass der Veruntreuung aufdecken.
Reaktionen und Folgen
Der Fall hat auch Auswirkungen auf die Infineon-Aktie. «Manager Magazin» berichtet, dass die Aktie zuletzt leicht verlor.
Analysten bewerten die Situation unterschiedlich. Einige sehen die Zahlung als verkraftbar, andere als schmerzlich für den Konzern.
Der Prozess wird mit Spannung erwartet. Er könnte weitere Details über die privaten Probleme des Managers ans Licht bringen.