Inflation in der Eurozone sinkt im September auf 0,9 Prozent
Wegen fallender Energiepreise ist die Inflation in der Eurozone im September gesunken.
Das Wichtigste in Kürze
- Verbraucher zahlen deutlich weniger für Energie.
Wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich noch um 0,9 Prozent. Dies ist laut einem Sprecher der niedrigste Wert seit November 2016. Im August diesen Jahres hatte die Inflationsrate 1,0 Prozent betragen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflation von knapp unter zwei Prozent an. Mitte September hatte die EZB wegen der schleppenden Konjunktur und niedriger Inflation ihre Strafzinsen für Banken erhöht, die Geld bei ihr einlagern anstatt es als Kredite an die Wirtschaft auszugeben. Zudem kündigte sie ab November eine Wiederauflage ihrer milliardenschweren Anleihenkäufe an.
Grund für die sinkende Inflationsrate im September waren deutlich niedrigere Energiepreise. Eurostat zufolge zahlten die Verbraucher hier 1,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Stärkste Preistreiber waren Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak. Sie verteuerten sich für die Verbraucher um 1,6 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich um 1,5 Prozent und für Industriegüter um 0,3 Prozent.