Vor Black Friday: USA verzeichnet schwächere Inflation als erwartet
Kurz vor dem Black Friday werden die Analysten in den USA überrascht. Die Inflation im Land ist stärker zurückgegangen, als gedacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Diesen Monat ist die Inflation in den USA auf 7,7 Prozent zurückgegangen.
- Analysten hatten im Vergleich zum Vorjahresmonat einen schwächeren Rückgangerwartet.
Im Oktober hat sich die Teuerung in den USA Stärker erholt, als erwartet. Sie stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,7 Prozent an. Dies berichtete das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington.
Damit erzielt das Land kurz vor dem Black Friday den vierten Rückgang in Folge. Analysten hatten im Durchschnitt erwartet, dass die Inflation auf 7,9 Prozent zurückgehen wird. Im September betrug die Inflationsrate noch 8,2 Prozent.
Auch Kerninflation fällt vor Black Friday
Die Kerninflation, ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise, fiel von 6,6 auf 6,3 Prozent. Auch hier war der Rückgang stärker als erwartet.
Der US-Dollar gab nach den Zahlen vor dem Black Friday auf breiter Front nach. Auch die Renditen von US-Staatsanleihen gerieten unter Druck. Denn der etwas abgeschwächte Preisauftrieb deutet auf künftig weniger starke Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed hin.
Die Fed hat ihren Leitzins im laufenden Jahr schon stark erhöht hat. Mit diesem Kurs stemmt sie sich gegen die hohe Teuerung.
«Es wird einige Zeit dauern, bis die Inflation wieder ein normales Niveau erreicht hat – und auf dem Weg dorthin könnte es zu Rückschlägen kommen», sagte US-Präsident Joe Biden. Die Wirtschaft sei aber auf dem richtigen Kurs.
Biden und seinen Demokraten waren für die jüngsten Parlamentswahlen wegen der hohen Inflation herbe Verluste vorhergesagt worden. Stattdessen haben sie überraschend gut abgeschnitten.