Interio: XXXLutz-Gruppe kauft nächstes Schweizer Möbelhaus

Das österreichische Unternehmen XXXLutz ist in der Schweiz auf dem Vormarsch. Nach Möbel Pfister übernimmt es nun auch sechs Läden von Interio.

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Der österreichische Möbelhändler XXXLutz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor gut einem Monat übernahm die XXXLutz-Gruppe Möbel Pfister.
  • Nun krallt sich der Möbelkonzern auch noch sechs Interio-Läden.
  • Der Name Interio verschwindet damit komplett vom Schweizer Markt.

Zuerst hat der österreichische Möbelkonzern XXXLutz Möbel Pfister übernommen. Nun kauft er der Migros auch sechs der elf Interio-Läden ab. Für die übrigen Filialen verhandelt der Detailhändler mit möglichen Nachmietern oder sucht noch nach Lösungen.

XXXLutz wird die Interio-Läden in Filialen seiner Discountmarke Mömax umwandeln, wie die Migros heute Freitag schreibt. Rund 200 der insgesamt 300 Mitarbeitenden würden dort die Möglichkeit auf eine Weiterbeschäftigung erhalten. Doch auch die übrigen Angestellten verlieren ihren Job nicht: Sie werden gemäss Migros alle innerhalb und ausserhalb des Unternehmens weiterbeschäftigt.

Alle sechs Filialen in der Deutschschweiz

«Die sechs Filialen befinden sich alle in der Deutschschweiz. Und für den Markteintritt von Mömax hatte die Deutschschweiz Priorität. Die Integration und die Umstellung ist aufgrund der Sprache einfacher.» Dies erklärt Mediensprecher Meinrad Fleischmann den Entscheid, «nur» sechs der elf Interio-Filialen der Migros abzukaufen.

Mit diesem Schritt erhofft sich der österreichische Möbelkonzern einen schnellen Markteintritt für Mömax. Das Mömax-Konzept sei in allen Ländern äusserst beliebt und erfolgreich. «Diesen Erfolg wollen wir auch in der Schweiz ausbauen.»

Mobelhäuser von Interio verschwinden komplett

Mit dem Verkauf der Filialen von Interio verschwindet die Marke Interio komplett vom Schweizer Markt. Die Migros wolle sich «auf ihr Kerngeschäft fokussieren und sich im hart umkämpften Möbelmarkt auf die Entwicklung von Micasa konzentrieren».

Interio
Die Migros setzt künftig auf die Entwicklung von Micasa und lässt damit die Marke Interio auf dem Schweizer Markt komplett verschwinden. - Migros

Im Weihnachtsgeschäft und in den darauffolgenden Monaten bleiben die Interio-Läden noch offen. Ab März, April würden die Filialen dann schrittweise geschlossen. Spätestens Ende September 2020 werde es dann keinen Interio-Laden mehr geben.

Doch für die Zeit danach steht die Migros den Interio-Kunden weiterhin zur Seite: Alle aufgegebenen Bestellungen würden ohne Ausnahme ausgeliefert, sämtliche Garantieleistungen blieben aufrechterhalten.

XXXLutz mit guter Chance für schnellen Markteintritt

Dass die Migros sechs Interio-Standorte an XXXLutz abtritt, dürfte die Situation für Micasa indes nicht einfacher machen. Denn der österreichische Möbelkonzern wird in Zukunft mit Möbel Pfister das höhere Preissegment bedienen können. Mit Mömax wird ein in anderen Ländern bereits bewährtes Discountformat auch in der Schweiz lanciert.

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