Jahreszahlen Quickline: Hier wächst das Telekom-Geschäft noch
Der Telekom-Markt kommt nicht vom Fleck. Ausnahme ist die kleine Quickline. Der Verbund der Kabelnetz-Betreiber ist letztes Jahr kräftig gewachsen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kabelnetzbetreiber Quickline ist letztes Jahr um 13 Prozent gewachsen.
- Wachstumstreiber sind Internet, Festnetz- und Mobilfunktelefonie.
Der Telekom-Markt harzt. Sunrise, UPC und Salt machen weniger Umsatz. Platzhirsch Swisscom stagniert. Doch nicht alle Telekom-Unternehmen blicken auf ein mässiges Geschäftsjahr zurück. Der Quickline-Verbund etwa. Er verkündet heute ein kräftiges Wachstum.
Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 276 Millionen Franken. Ein Höchstwert. Gewachsen ist hauptsächlich der Bereich Festnetz- und Mobiltelefonie, wie auch die die Internet-Anschlüsse für daheim. Logisch, freut sich der Chef: «2017 war für uns ein phantastisches Jahr», schwärmt Quickline-CEO Nicolas Perrenoud. Einzig bei den TV-Kunden musste das Bieler Unternehmen eine Einbusse hinnehmen.
Marktanteile vergrössern
Und Quickline will noch weiterwachsen. «Mit der nationalen Ausrichtung will Quickline den Marktanteil weiter vergrössern», heisst es. Fokus ist, ähnlich wie bei der Konkurrenz, das Angebot für TV-Kunden. Der Quickline-Verbund ist im TV-Geschäft die Nummer drei hinter Swisscom und UPC.
Unter Druck dürfte Quickline trotzdem kommen. Salt hat diese Woche ein Internet-Angebot inklusive TV und Festnetz für 50 Franken präsentiert. Und den Markt damit aufgemischt. Die Swisscom-Tochter Wingo hat die Preise bereits angepasst. Experten gehen davon aus, dass auch andere Anbieter mitziehen müssen.
Der Quickline-Verbund ist ein Zusammenschluss aus 23 Netzbetreibern. Er versorgt rund 400'000 Haushalte in der Schweiz.