Japans Regierungschef Abe zu Gipfeltreffen mit EU in Brüssel
Der japanische Regierungschef Shinzo Abe ist am Donnerstag zu einem Gipfeltreffen mit Spitzenvertretern der EU in Brüssel eingetroffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Gespräche über Handelsfragen und Konflikte um Iran und Korea.
Abe kam am Nachmittag mit EU-Ratspräsident Donald Tusk und Kommissionschef Jean-Claude Juncker zusammen. Auf der Agenda des Treffens stehen neben Handelsfragen und der Bewertung eines Anfang Februar in Kraft getretenen Freihandelsabkommens aussenpolitische Themen wie das Atomabkommen mit dem Iran und der Korea-Konflikt auf der Agenda.
Auch der Brexit wird voraussichtlich zur Sprache kommen. Abe hatte sich in der Vergangenheit dafür ausgesprochen, einen ungeregelten Austritt Grossbritanniens aus der EU nach Möglichkeit zu vermeiden. Allerdings könnte Japan Untersuchungen zufolge auch von einem harten Brexit profitieren und seine Exporte nach Grossbritannien steigern.
Japan und die EU hatten Anfang Februar das grösste jemals ausgehandelte Handelsabkommen in Kraft gesetzt. Dadurch entsteht eine riesige Freihandelszone, in der nach und nach fast alle Zölle auf Produkte wegfallen. Die EU-Kommission beziffert die Einsparungen für EU-Exporteure auf jährlich rund eine Milliarde Euro.
Vorbereiten wollen beide Seien auch den G20-Gipfel der grossen Industrie- und Schwellenländer. Er findet Ende Juni im japanischen Osaka statt. Am Ende des Gipfels ist gegen 19.10 Uhr eine Pressekonferenz vorgesehen.