Die Zürcher Bank Julius Bär hat im ersten Halbjahr den Gewinn um 14 Prozent klar gesteigert. Die Netto-Neugeldzuflüsse zogen wieder an.
Julius Bär verwaltet wegen schwacher Finanzmärkte weniger Vermögen (Archivbild)
Julius Bär verwaltet im ersten Halbjahr mehr Vermögen (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA BELLA

Das Wichtigste in Kürze

  • Julius Bär steigert seinen Halbjahresgewinn um 14 Prozent auf 541 Millionen Franken.
  • Die verwalteten Vermögen steigen um 4 Prozent auf 441 Milliarden Franken.
  • Dies ist auf einen Netto-Neugeldzufluss von 7,1 Milliarden Franken zurückzuführen.
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Die Julius-Bär-Gruppe hat im ersten Halbjahr den Gewinn deutlich gesteigert. Zudem konnte die Zürcher Privatbank auch wieder anziehende Netto-Neugeldzuflüsse vermelden.

Der Konzerngewinn lag mit 532 Millionen Franken um 20 Prozent über dem Resultat in der Vorjahresperiode. Dies teilte die Vermögensverwaltungsbank am Montag mit. Der um Integrations- und Restrukturierungskosten adjustierte Halbjahresgewinn legte um 14 Prozent auf 541 Millionen Franken zu.

Mehr verwaltete Vermögen

Die verwalteten Vermögen (Assets under Management) beliefen sich Ende Juni auf 441 Milliarden Franken gegenüber 429 Milliarden per Ende April. Im Vergleich zum Jahresende 2022 sind die verwalteten Vermögen um 4 Prozent angestiegen.

Der Anstieg der Kundenvermögen war zum einen auf einen Netto-Neugeldzufluss im ersten Halbjahr über 7,1 Milliarden Franken zurückzuführen. Vor Jahresfrist hatte die Bank noch leichte Abflüsse vermeldet. Allerdings sei das Niveau der Nettozuflüsse vom weiteren Fremdfinanzierungsabbau durch die Kunden beeinträchtigt gewesen.

Zum anderen bot auch eine positive Entwicklung der globalen Aktien- und Anleihenmärkte Unterstützung. Dies wurde jedoch teilweise durch die Aufwertung des Frankens gegenüber Dollar und Euro kompensiert.

Betriebsertrag klar im Plus

Der Betriebsertrag fiel mit 2,03 Milliarden Franken (+9 Prozent) klar über dem Vorjahreswert aus. Vor allem im Zinsengeschäft legte der Ertrag dank dem gestiegenen Zinsniveau zu. Der Effekt konnte einen Rückgang des Erfolgs aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wegen geringerer Kundenaktivität mehr als ausgleichen.

Julius Bär verdiente entsprechend auf den verwalteten Vermögen wieder deutlich mehr als im Vorjahr: Die Bruttomarge belief sich auf 93 Basispunkte nach 81 Basispunkten im gleichen Vorjahressemester. Obwohl die Bankengruppe weitere Investitionen in künftiges Wachstum tätigte, verbesserte sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis etwas auf 65 Prozent (VJ 67%).

Mit den vorgelegten Jahreszahlen liegt Julius Bär beim verwalteten Vermögen und den Nettoneugeldern am oberen Ende der Erwartungen der Analysten. Die Gewinnzahlen wurden allerdings höher erwartet.

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