Kanadischer Energie-Konzern stoppt Bau von umstrittener Öl-Pipeline Keystone
Der kanadische Konzern TC Energy hat auf Druck der USA den Bau der umstrittenen Öl-Pipeline Keystone XL eingestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Biden hatte Genehmigung widerrufen.
Es habe die Regierung der kanadischen Provinz Alberta über «Beendigung und Ausstieg» aus dem Projekt informiert, erklärte das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit). TC Energy werde sich mit den Aufsichtsbehörden, indigenen Gruppen und anderen Interessengruppen abstimmen «um seine ökologischen und regulatorischen Verpflichtungen zu erfüllen».
Keystone XL sollte ab 2023 täglich rund 830.000 Barrel Rohöl aus Teersandvorkommen in Alberta zu Raffinerien im US-Bundesstaat Texas befördern. Die kanadische Regierung befürwortete das Projekt explizit, die Aufsichtsbehörden hatten bereits 2010 grünes Licht gegen.
Umweltschützer warnten allerdings immer wieder vor katastrophalen Folgen möglicher Lecks in der Pipeline und monierten grundsätzlich die Klimaschädlichkeit des komplizierten Verfahrens zur Ölgewinnung aus Teersand. Auch indigene Gruppen, deren Territorien die Pipeline durchqueren sollte, machten regelmässig dagegen mobil.
US-Präsident Joe Biden widerrief dann im Januar an seinem ersten Tag im Amt die Genehmigung für die Pipeline per Dekret und löste damit ein Wahlkampfversprechen ein. Sein Vorgänger Donald Trump hatte das Projekt befürwortet.