Katastrophen trüben Gewinnpläne der Allianz
Die Hurrikan-Serie und andere Katastrophen haben auch bei Europas grösstem Versicherer Allianz im Sommer deutliche Spuren hinterlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Katastrophen haben dieses Jahr grossen Schaden angerichtet - was sich bei den Versicherungen nun abzeichnet.
- Bei Europas grösstem Versicherer Allianz zeigt sich ein Gewinnrückgang.
An den Zahlen der Allianz zeigen sich die Folgen mehrerer Naturkatastrophen:
Für das Gesamtjahr rechnet Vorstandschef Oliver Bäte nur noch mit einem operativem Ergebnis «in der oberen Hälfte der Zielspanne» von 10,3 bis 11,3 Milliarden Euro. Dabei hatte er erst Anfang August das «obere Ende» ins Visier genommen. Analysten hielten dies auch zuletzt noch für realistisch. Jetzt will das Management die Aktionäre mit einem weiteren Aktienrückkauf über bis zu zwei Milliarden Euro bei Laune halten.
Am Aktienmarkt hielt sich die Reaktion auf die Neuigkeiten in Grenzen. Im nachbörslichen Handel legte der Allianz-Kurs zuletzt um ein halbes Prozent im Vergleich zum Schluss des Xetra-Hauptgeschäfts zu.
529 Millionen Euro Schaden
Hauptgrund für den Gewinnrückgang im Sommer waren Zerstörungen als Folge von Naturereignisse wie die Hurrikane «Harvey», «Irma» und «Maria». So musste die Allianz den Angaben zufolge im dritten Quartal für Schäden durch Naturkatastrophen in Höhe von 529 Millionen Euro geradestehen. Der operative Gewinn fiel deshalb in dieser Zeit mit 2,5 Millionen Euro rund 17 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich sank der Quartalsgewinn um 17 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.