Kehrt die Maske jetzt auch im Altersheim zurück?
Der Ärzteverband FMH rät Personal und Patienten wieder zum Tragen einer Maske. Altersheime hingegen sehen trotz steigender Fallzahlen von einer Renaissance ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ärzteverband FMH rät erneut zum Tragen einer Maske.
- Auch viele Altersheime prüfen die dringliche Empfehlung.
- Aktuell haben aber noch keine Institutionen die Maskenpflicht wiedereingeführt.
Die Corona-Neuinfektionen nehmen wieder zu, ebenso die Hospitalisationen und die Belegungen auf den Intensivstationen. Die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH hat deshalb beschlossen, die Maskenempfehlung zu erneuern.
In einem internen Schreiben heisst es, dass «in einer Arztpraxis beim Patientenkontakt generell eine Maske getragen werden sollte». Diese «dringliche Empfehlung» gilt sowohl für das Personal, als auch für Patienten und Besucher. Risikopatienten wird gar zu einer FFP2-Maske geraten.
Altersheime zögern noch mit Maskenempfehlung
Auch Curaviva, der Branchenverband der Dienstleister für Menschen im Alter, hat die Empfehlung erhalten. Noch sei aber nichts in Stein gemeisselt, «dazu stehen wir im Austausch mit dem BAG», sagt Geschäftsführer Markus Leser. Die Institutionen würden situativ entscheiden, ob zusätzliche Massnahmen zur Anwendung kämen.
Über eine Renaissance der Maske denken allerdings nicht alle Gesundheitseinrichtungen nach – im Gegenteil. Bei der Tilia Stiftung für Langzeitpflege beispielsweise würden aktuell nur allgemeine Massnahmen wie Händehygiene, Luftzufuhr und das Maskentragen bei Symptomen angewendet.
Auch die Senevita Gruppe hat «aktuell keine generelle Maskenempfehlung eingeführt», wie Mediensprecherin Angela Scalese sagt. Seit Beginn der Pandemie sei es zwar «das oberste Ziel, die Bewohnerinnen und Bewohner zu schützen». Gleichzeitig wolle man ihnen aber auch «so viel Normalität und Lebensqualität wie möglich» ermöglichen.
Wie Scalese aber weiter sagt, sind über 98 Prozent der Bewohnenden geimpft, ein Grossteil des Personals sei es ebenfalls. Zudem gebe es Vorgaben bei Infektionsfällen in Heimen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.