Kleine Garagen stehen vor dem Aus

Redaktion
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Bern,

Importeure entscheiden, wer einen Servicevertrag kriegt. Langjährigen Partnern wird gekündigt. Die Wettbewerbskommission ist keine Hilfe.

Garage schweiz gesetz
Wegen einer Gesetzeslücke hätten Garagen gegenüber Herstellern und Importeuren das Nachsehen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele private Garagen verlieren ihre Serviceverträge.
  • Die Wettbewerbskommission hilft den Garagisten kaum.

Wollen private Garagen Fahrzeuge warten, brauchen sie einen Servicevertrag mit dem Hersteller oder dem Generalimporteur. Doch aktuell werden reihenweise Verträge gekündigt.

Den Garagen bleibt nichts anderes übrig, als vor Gericht zu gehen, berichtet der «Tages-Anzeiger». Als Beispiel nennt die Zeitung die Uetli-Garage in Zürich. Diese verkauft seit Jahrzehnten Land Rover.

2016 erklärte Generalimporteur Emil Frey, dass der Werkstattvertrag im März 2018 gekündigt wird. Andere Jaguar- und Land-Rover-Garagen erhielten den gleichen Bescheid.

Weko greift kaum durch

Laut der Wettbewerbskommission haben Garagen den Anspruch auf einen Servicevertrag, wenn sie die Reparaturen in der vom Hersteller gewünschten Qualität durchführen können. In den letzten zwei Jahren hat die Weko über 20 Beschwerden von Garagisten geprüft.

Doch die Behörde hält sich zurück. Sie erklärt dem «Tages-Anzeiger», dass die Hersteller oder Autoimporteure ihr Vorgehen mit der Umsetzung einer globalen Strategie begründet hätten, aus Effizienzgründen würden sie das Händlernetz straffen.

Automechaniker
Viele Garagen ziehen vor Gericht. - Keystone

Einige Garagen gehen darum ans Zivilgericht. Die Luzerner Garage Epper, ebenfalls eine Land-Rover-Garage, hatte damit Erfolg: Das Gericht verfügte, dass die Garage bei auf weiteres ihre Kunden bedienen kann. Doch der Gang vor Gericht lohnt sich nicht immer. Oft erklären sich die Gerichte für nicht zuständig.

Betroffen sind unterschiedliche Marken. Seit diesem Sommer ist Emil Frey Schweizer Importeur für Peugeot, Citroën, DS und Opel. Darauf begann das Unternehmen, das Händlernetz zu bereinigen und kündigte zahlreiche Serviceverträge. Die Qualität habe dabei keine Rolle gespielt. Gegenüber der Zeitung wollte Emil Frey keine Stellung nehmen.

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