KOF-Konjunkturbarometer steigt im September weiter in die Höhe
Analysen von KOF-Ökonomen lassen auf bessere Zeiten für die Schweizer Wirtschaft hoffen. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im September weiter gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das KOF-Konjunkturbarometer ist diesen Monat wieder in die Höhe gestiegen.
- Laut Ökonomen haben sich die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft aufgehellt.
- Man rechnet mit der Erholung der Schweizer Wirtschaft.
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich im September gemäss Analyse der KOF-Ökonomen weiter aufgehellt. Das KOF-Konjunkturbarometer legte nach dem historischen Einbruch im Frühling den vierten Monat in Folge zu.
Das von der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich erhobene Barometer stieg um 3,6 auf 113,8 Punkte. Dies wurde am Mittwoch kommuniziert. Einen vergleichbaren Wert habe der Indikator zuletzt zum Ende der Finanzkrise in den Jahren 2009/10 erreicht.
Von AWP befragte Ökonomen hatten für September mit einem Rückgang im KOF-Barometer gerechnet. Die Schätzungen lagen zwischen 104 und 108 Punkten.
KOF: Konjunkturerholung zeichnet sich ab
Derzeit zeichne sich für die Schweiz nach dem Corona-Schock ein V-förmiger Konjunkturverlauf ab, schreibt die KOF weiter. Es sei also mit einer Erholung der Schweizer Wirtschaft zu rechnen.
Gleichzeitig warnen die KOF-Ökonomen aber auch davor, dass eine zweite Coronawelle zu einer starken Revision der derzeitigen Einschätzung führen könnte.
Positive Signale im Gastgewerbe
Für den September-Anstieg des Barometers sind sich laut KOF das Gastgewerbe, die Auslandsnachfrage und der Bereich übrige Dienstleistungen verantwortlich. Zudem hätten das Verarbeitende Gewerbe sowie die Erwartungen zum privaten Konsum positive Signale ausgesendet.
Die KOF führt weiter aus: Vor allem die Indikatoren der Elektroindustrie, der Branche Holz, Glas, Stein und Erden sowie der Metallindustrie hätten sich gut entwickelt. Leicht negative Signale seien hingegen vom Baugewerbe ausgegangen.
In unterschiedliche Richtungen zeigten innerhalb des Produzierenden Gewerbes – also dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Bau – die verschiedenen Indikatoren. Den stärksten negativen Beitrag leisteten jene zur Entwicklung der Auftragsbestände, gefolgt von Indikatoren zum Vorprodukteeinkauf und zur Bewertung der Lager.
Bessere Beschäftigungsaussichten
Positive Signale würden hingegen Indikatoren zur Bewertung der allgemeinen Geschäftslage und zu den Beschäftigungsaussichten aussenden, heisst es weiter. Die Beurteilung der Hemmnisse in der Produktionstätigkeit tage hierzu ebenfalls positiv bei. Dies jedoch weniger stark als noch im Vormonat, so die KOF.
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.