Konzerne und Wirtschaft pochen auf rasche Begleitmassnahmen
Die Umsetzung der neuen OECD-Konzernsteuern soll gemäss der Wirtschaft möglichst schnell vonstatten geben. Das gebe den Unternehmen Planungssicherheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Konzerndachverband Swissholdings pocht auf eine schnelle Umsetzung der Konzernsteuern.
- Economiesuisse glaubt, der Bundesrat biete den Unternehmen ausreichend Planungssicherheit.
Die zügige Umsetzung der neuen Konzernsteuern in der Schweiz muss laut Konzernedachverband Swissholdings «unbedingt gelingen». Economiesuisse würdigt, dass der vom Bundesrat vorgelegte Plan zur Umsetzung der OECD-Steuerreform Planungssicherheit für die betroffenen Unternehmen bringe.
Swissholdings begrüsste in einer am Donnerstag verbreiteten Mitteilung den Massnahmeplan des Bundesrats ausdrücklich. Mit diesem «kann das Schweizer Steuersubstrat vor dem Zugriff ausländischer Steuerbehörden wirksam geschützt werden».
Dachverband geht von höheren Steuern in Kantonen aus
Der Dachverband der grössten Konzerne der Schweiz geht davon aus, dass viele Unternehmen höhere Steuern in den Kantonen zahlen werden. Grund dafür ist die neue OECD-Mindestbesteuerung. Die wirtschaftliche und steuerliche Attraktivität der Schweiz für internationale Unternehmen werde dadurch beeinträchtigt.
Die Schweiz müsse griffige neue Standortmassnahmen einführen, wenn sie auch künftig für Tätigkeiten mit hoher Wertschöpfung attraktiv sein wolle. Gelinge dies zügig, könnten die Schweizer Volkswirtschaft, der Fiskus und die Schweizer Unternehmen zu den Gewinnern der neuen Standards gehören.
Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse seinerseits betonte am Donnerstag in einer Mitteilung, die vom Bundesrat beschlossenen Übergangsbestimmungen könnten in einer Verordnung konkretisiert und von den Kantonen direkt umgesetzt werden. Diese föderale Lösung sei sachgerecht.
Festlegung der Grundsätze bietet Planungssicherheit
Gleichzeitig biete die rasche Festlegung der Grundsätze den Unternehmen die dringend erforderliche Planungssicherheit. Auf dieser Grundlage könnten der Abfluss von Steuersubstrat vermieden und Schweizer Unternehmen vor Zusatzbesteuerungen im Ausland geschützt werden.
Auch Economiesuisse betont die Wichtigkeit von Begleitmassnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz zu erhalten. Die Wirtschaft verlange, dass Bund und Kantone den finanziellen und rechtlichen Spielraum zur Standortförderung abklärten und nutzten. Die Schweiz dürfe gegenüber wichtigen Konkurrenzstaaten nicht in Rückstand geraten.