Kühne+Nagel sieht trotz Gewinnrückgang eine Belebung der Nachfrage für das kommende Quartal.
Kühne+Nagel
Bei Kühne+Nagel sinken die Gewinnzahlen im zweiten Quartal 2024. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Der Logistikkonzern Kühne+Nagel hat im zweiten Quartal 2024 weniger Rohertrag erwirtschaftet und klar weniger verdient. Nach der Normalisierungsphase zum Ende des Corona-Booms verspürt das Unternehmen aber eine Belebung der Nachfrage nach Transportdienstleistungen in der Luftfracht.

Der Nettoumsatz nahm von April bis Juni zwar um 1 Prozent auf 5,97 Milliarden Franken zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der um die volatilen frachtraten bereinigte Rohertrag ging aber um 3 Prozent auf 2,19 Milliarden zurück.

Leichter Umsatzanstieg trotz sinkendem Rohertrag

In der Folge verschlechterten sich auch die Gewinnzahlen. Der operative Gewinn (EBIT) ging um 23 Prozent auf 402 Millionen zurück und der Reingewinn um 25 Prozent auf 298 Millionen. Belastet haben neben Wechselkurseffekten auch Restrukturierungskosten von 17 Millionen.

Die sogenannte Konversionsmarge, die das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag angibt, landete bei 18,3 Prozent (VJ 23,2%). Sie gilt in der Branche als wichtige Kennzahl. Insgesamt hätten die Werte wieder über dem Vor-Pandemie-Niveau gelegen, betonte Kühne+Nagel.

Effizienzsteigerungen im zweiten Halbjahr 2024

Nach dem Ende des Corona-Booms war der Wert im vierten Quartal 2023 bis auf 15,6 Prozent abgerutscht, davor hatte Kühne+Nagel in den Jahren 2021 und 2022 zum Teil Konversionsmargen von über 30 Prozent erreicht.

Mittelfristig will Kühne+Nagel denn auch wieder deutlich höhere Werte erzielen. Es werden Raten von 25 bis 30 Prozent angepeilt.

Einen konkreten Ausblick auf das laufende Jahr gibt das Unternehmen nicht. «Wir sind gut für die erwartete höhere Nachfrage im zweiten Halbjahr 2024 aufgestellt und werden weitere Effizienzsteigerungen realisieren», liess sich Konzernchef Stefan Paul in der Mitteilung zitieren.

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