KV fordert Lohnerhöhungen bis 1,75 Prozent

Keystone-SDA
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Bern,

Der Kaufmännische Verband Schweiz fordert je nach Branche für 2022 Lohnerhöhungen zwischen 0,5 und 1,75 Prozent. Zudem müssten die Löhne in Tieflohnbranchen generell und nicht individuell erhöht werden.

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Logo des Kaufmännischen Verbandes in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hätten im vergangenen Jahr eine hohe Anpassungsfähigkeit im Umgang mit den Corona-Einschränkungen bewiesen, schreibt der Kaufmännische Verband (KV) in einer Mitteilung von Donnerstag.

Sie hätten damit massgeblich zur positiven Dynamik in der Wirtschaft beigetragen. Als Beleg für den Aufschwung führt der KV das Bruttoinlandprodukt an, das gemäss Fachstellen in diesem Jahr um bis zu vier Prozent ansteigen soll.

Der Verband fordert nun für 2022 Lohnerhöhungen zwischen 0,5 und 1,75 Prozent - je nach Branche. Die Situation der einzelnen Unternehmen soll dabei ebenso berücksichtigt werden wie das Lohngefälle zwischen den Branchen. Besonders Banken und die Versicherungs- und ICT-Branche (Information and Communications Technologies) hätten im vergangenen Jahr trotz der Pandemie teilweise Gewinne erzielt, heisst es in der Mitteilung. Die Tieflohnbranchen hingegen hätten unter Umsatzeinbrüchen und fehlenden Aufträgen gelitten.

Die höchsten Forderungen (bis 1,75 Prozent) stellt der KV an Banken, Versicherungen ICT sowie Pharma und Chemie. Im Mittelfeld bewegen sich Detailhandel, Gewerbe, Maschinen- und weitere Industrie, Bildung und Gesundheit. Und die tiefsten Forderungen (bis maximal 1 Prozent) richten sich an Luftverkehr und öffentliche Verwaltung.

Da die Corona-Krise Arbeitnehmerinnen und -nehmer mit tiefem Einkommen besonders stark getroffen hat, fordert der Verband generelle statt individuelle Lohnerhöhungen in Tieflohnbranchen. «Nur so kann das Risiko einer zunehmenden Ungleichheit zwischen Personen mit tiefem Einkommen und Personen mit mittlerem oder hohem Einkommen minimiert werden», schreibt er.

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