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Lafuma-Mobilier-Verkauf: Calida soll Millionen-Schadenersatz zahlen

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Sursee,

Der Verkauf der Gartenmöbel-Sparte Lafuma Mobilier von Wäschehersteller Calida hat juristische Folgen. Der Konzern soll Millionen an Schadenersatz zahlen.

Calida Lafuma Mobilier
Nach dem Verkauf der Möbel-Sparte Lafuma Mobilier könnte es für Wäschehersteller Calida juristisch ungemütlich werden. (Archivbild) - Keystone

Der Schweizer Wäschehersteller Calida steht vor einer juristischen Herausforderung. Der Verkauf der Gartenmöbel-Sparte Lafuma Mobilier, der im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde, ist nun Gegenstand eines Rechtsstreits.

Demnach hat die Käuferin von Lafuma Mobilier eine inhaltlich nicht näher beschriebene Schadenersatzklage gegen Calida eingereicht. Laut «Südostschweiz» soll Peugeot Frères Industrie 39 Millionen Euro (rund 38 Millionen Franken) von dem Unternehmen fordern.

Calida weise die Forderungen vollumfänglich zurück, wie «Südostschweiz» berichtet. Die geltend gemachten Ansprüche seien sowohl in der Grundlage als auch in der Begründung und Höhe haltlos.

Verkauf erst kürzlich abgeschlossen

Der Verkauf von Lafuma Mobilier an Peugeot Frères Industrie wurde erst Ende Juli 2024 abgeschlossen. Wie die Seite «Lafuma-moebel» mitteilt, befand sich Lafuma Mobilier seit 2014 im Besitz der Schweizer Calida-Gruppe.

calida lafuma mobilier
Eigentlich hatte Calida Lafuma Mobilier erst gerade an Peugeot verkauft. - Instagram/@lafuma_mobilier

Die Entscheidung von Calida, Lafuma Mobilier zu verkaufen, war demnach Teil einer strategischen Neuausrichtung. Der Verkauf habe der Entwicklung der Marke in Frankreich und international dienen sollen.

Lafuma Mobilier erzielt mehr als 50 Prozent seines Umsatzes im Ausland und vertreibt seine Produkte in über 40 Ländern. Die Verhandlungen über den Verkauf der Anteile an Peugeot Frères Industrie begannen im Juli 2024.

Lafuma Mobilier seit Jahrzehnten am Markt

Lafuma Mobilier ist ein renommierter französischer Hersteller von Outdoor-Möbeln. Das Unternehmen, gegründet 1954, hat seinen Sitz in Anneyron im Département Drôme.

Mit drei Produktionsstandorten und 230 Mitarbeitern in Frankreich ist Lafuma Mobilier ein bedeutender Akteur in der Branche. Peugeot Frères Industrie, der neue Eigentümer, ist ein zu 100 Prozent im Besitz der Familienholding Établissements Peugeot Frères befindliches Unternehmen.

Die Übernahme sollte Lafuma Mobilier in das Portfolio von Maison Peugeot integrieren. Zu diesem gehören bereits Marken wie Peugeot Saveurs und Monbento.

Calida kehrt zu Kerngeschäft zurück

Calida konzentriert sich nach dem Verkauf auf sein Kerngeschäft mit den Wäschemarken Calida, Aubade und Cosabella. Zum Verkaufspreis wurden damals keine Angaben gemacht, wie «Fashion United» berichtet.

Calida Lafuma Mobilier
Mit dem Verkauf von Lafuma Mobilier wollte sich Calida wieder mehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren. (Symbolbild) - Keystone

Der Verkaufserlös wurde grösstenteils für Aktienrückkäufe in Höhe von 43,6 Millionen Franken verwendet. Laut einem Kommentar der Bank Vontobel, den «Marketscreener» zitiert, fordert die Käuferin nun etwa 70 Prozent des Verkaufspreises zurück.

Dies hinterlasse trotz Calidas Zurückweisung der Klage einen bitteren Beigeschmack bei Investoren.

Börse reagiert auf Schadenersatzklage

Die Calida-Aktie legte am Dienstagmorgen zunächst um 1,4 Prozent auf 19,40 Franken zu. Seit Ende der Aktienrückkäufe im September haben die Titel jedoch rund 30 Prozent an Wert eingebüsst.

Besitzt du Wäsche des Herstellers Calida?

Vergangene Woche wurde mit 19,00 Franken sogar ein neues Allzeit-Tief markiert. Viele Investoren waren bereits enttäuscht, als Calida den traditionellen Pyjama als Sachdividende durch einen Rabattgutschein ersetzte.

Die Schadenersatzklage könnte das Vertrauen der Anleger weiter belasten. Analysten beobachten die Situation genau und erwarten weitere Informationen von Calida zur Klärung der Vorwürfe.

Kommentare

User #2999 (nicht angemeldet)

Na ja, VRP Felix Sulzberger ist gleichzeitig CEO und viel zu alt, um diese Firma wieder zu laufen zu bringen. Der junge Mitbesitzer der Firma, Allan Kellenberger, darf offenbar nur im VR sitzen und hat keine Aufgabe im operativen Geschäft. Calida hat gute Ware ist aber so verstaubt, wie ein altes unbewohntes Schloss. Die Luzerner Inhaber müssen gewaltig Gas geben und sich verjüngen, wenn sie den Turnaround schaffen wollen. Ich bin skeptisch.

User #2078 (nicht angemeldet)

Leider ist Calida nicht mehr das was es einmal war. Erstklassige Unterwäsche wo auch nach mehreren Wäschen super war

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