Lonza steigert Gewinn deutlich
Lonza ist während der Corona-Krise weiter gewachsen und hat im Geschäftsjahr 2020 deutlich mehr Gewinn gemacht. Nicht zuletzt wegen der Pharmasparte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Pharmasparte sorgte 2020 bei Lonza für einen satten Gewinn.
- Das Unternehmen stellt etwa im Auftrag von Pharmakonzern Wirkstoffe von Medikamenten her.
Lonza ist während der Corona-Krise weiter gewachsen und hat im Geschäftsjahr 2020 deutlich mehr Gewinn gemacht. Zugpferd war einmal mehr die Pharmasparte. Nach dem Verkauf des Chemiesgeschäfts will Lonza noch deutlich profitabler werden. Der Umsatz kletterte 2020 um 3,2 Prozent auf 6,19 Milliarden Franken, teilte Lonza am Mittwoch mit.
Unter dem Strich stand ein Reingewinn von 871 Millionen Franken zu Buche, das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Daraus sollen die Aktionäre eine Dividende von 3 Franken je Aktie erhalten, 25 Rappen mehr als im Vorjahr.
Das Glanzstück bei Lonza ist und bleibt das Pharmageschäft. Das Unternehmen stellt etwa im Auftrag von Pharmakonzern Wirkstoffe von Medikamenten her - oder für die Impfung der US-Firma Moderna.
Im Pharmasegment kletterten die Verkäufe um 7,3 Prozent auf 4,51 Milliarden Franken und der Betriebsgewinn «Kern-EBITDA» um 4,7 Prozent auf 1,41 Milliarden. Die Marge lag bei hohen 32,1 Prozent. Mit dem beabsichtigten Verkauf des Chemiegeschäfts wird sich Lonza fortan nur noch auf diesen Bereich konzentrieren.
Chemiegschäft soll verkauft werden
Das in der Sparte «Specialty Ingredients» zusammengefasste Chemiegeschäft, hergestellt werden unter anderem Desinfektions- oder Holzkonservierungsmittel, wird laut Lonza wohl noch im ersten Quartal 2021 verkauft.
Hier sank der Umsatz um 3,4 Prozent auf 1,68 Milliarden Franken, während der operative Gewinn um 12,6 Prozent auf 322 Millionen zunahm. Die entsprechende Marge lag bei 19,2 Prozent.
Die «neue» Lonza soll ohne Chemiesparte deutlich schneller wachsen und mehr Gewinn abwerfen als die bisherige Firma. Bis 2023 peilt das Unternehmen ein zweistelliges Umsatzwachstum und die Betriebsgewinnmarge soll auf 33 bis 35 Prozent steigen.
Auf dem Weg dorthin stellt Lonza für das Jahr 2021 ein Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen im tiefen zweistelligen Prozentbereich in Aussicht. Die Core-EBITDA-Marge soll im Einklang mit den Mittelfristzielen 2023 bei etwa 33 bis 35 Prozent liegen.