Lucaffé verbannt sein schwarzes Maskottchen
Die Rassismus-Debatte schlägt weiterhin hohe Wellen. So hat sich nun auch die Rösterei Lucaffé von seinem schwarzen Maskottchen getrennt.

Das Wichtigste in Kürze
- 24 Jahre lang zierte der fröhliche schwarze Luis die Produkte von Lucaffé.
- Nun tritt eine hellhäutige Frau und der gemeinsame Sohn ins Rampenlicht.
Die Rassismus-Debatte führt zum Umdenken – und dafür, dass immer mehr Symbole, Logos und alte Witze überdenkt werden. Erst im Sommer verbannte die Migros den Dubler-Mohrenkopf aus den Regalen. Dann verabschiedete sich die US-Reismarke «Uncle Ben’s» von ihrem afroamerikanischen Diener. Und nun trennt sich auch Lucaffé von seinem schwarzen Maskottchen.

Weisse Ehefrau ersetzt schwarzen Luis
24 Jahre lang war der fröhlich, barfuss tanzende schwarze Luis das Kennzeichen der italienischen Kaffeerösterei. «Niemand hatte damit ein Problem, wirklich niemand», erklärt Gründer Gian Luca Venturelli gegenüber dem «Spiegel». Vorbild sei der Sänger einer Sambatruppe gewesen.

Doch nun gibt sich der 48-Jährige der hitzigen Debatte geschlagen, denn auch seine Firma wurde für das Logo kritisiert. Er trennt sich von seinem Maskottchen – wenn auch widerwillig. An die Stelle von Luis tritt Mama Lucia – seine blonde, hellhäutige Frau – sowie ihr ebenfalls hellhäutiger gemeinsamer Sohn.