Lufthansa-Aktie stürzt nach Gewinnwarnung ab

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Deutschland,

Nach einer Gewinnwarnung ist der Aktienkurs der Lufthansa abgestürzt.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr bei der Hauptversammlung Anfang Mai
Lufthansa-Chef Carsten Spohr bei der Hauptversammlung Anfang Mai - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Airline kassiert Gewinnziel wegen Preisverfalls - verursacht durch Billigflieger.

Am Montagvormittag lag die Aktie der Fluggesellschaft mit 15.48 Euro mehr als zwölf Prozent im Minus. Am Vorabend hatte die Lufthansa ihr Gewinnziel für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Grund dafür sei vor allem der Preisverfall im Europaverkehr, ausgelöst durch «marktweite Überkapazitäten und aggressiv wachsende Billigkonkurrenten».

Auch die Treibstoffkosten für die Lufthansa werden demnach steigen und 550 Millionen Euro über dem Vorjahr liegen. Die Airline rechnet daher nur noch mit einem bereinigten Betriebsergebnis von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro statt bisher 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro.

Bei Vorlage der Quartalszahlen Mitte April war die Lufthansa noch unverändert von dieser Prognose ausgegangen. Doch die Erträge im Europaverkehr, vor allem auf den Heimatmärkten Deutschland und Österreich, seien «unter Druck», teilte das Unternehmen am Sonntagabend mit. Die «aggressiv in den Markt drängenden Wettbewerber» seien zu «erheblichen Verlusten» bereit, um ihre Marktanteile auszubauen, erklärte die Lufthansa. Die Airline gehe davon aus, dass der europäische Markt «mindestens bis Ende 2019 so herausfordernd» bleibe.

Die Billig-Tochter Eurowings wird laut der aktuellen Prognose in die roten Zahlen rutschen. Das Management kündigte deshalb weitere Sparmassnahmen an, die es nächsten Montag vorstellen will.

Die Lufthansa hatte im ersten Quartal einen Verlust von 336 Millionen Euro verbucht. Im vergangenen Gesamtjahr betrug der Nettogewinn 2,2 Milliarden Euro, das waren acht Prozent weniger als 2017.

Der harte Wettbewerb in Europa macht auch anderen Airlines zu schaffen. So musste der irische Billigflieger Ryanair zuletzt deutliche Gewinneinbussen vermelden. Und der Reiseveranstalter Thomas Cook sucht derzeit nach Käufern für seine Fluglinien, zu denen auch Condor gehört.

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