Lufthansa baut Streckennetz weiter aus
Die Lufthansa ergänzt ihr Angebot mit Fokus auf Kurz- und Mittelstreckenflüge ab Frankfurt. Damit werden wieder 88 Prozent des Streckennetzes 2019 abgedeckt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lufthansa baut das Streckennetz weiter aus und fliegt ab Frankfurt 150 Ziele an.
- Das sind mehr Destinationen als vor der Pandemie.
- Insgesamt ist das Streckennetz wieder bei 88 Prozent vom Krisenniveau.
Beim Wiederaufbau des Streckennetzes setzt der Lufthansa-Konzern vor allem auf sein grösstes Drehkreuz Frankfurt. Vom Main aus können im September 150 Ziele direkt angeflogen werden, wie das Unternehmen am Dienstag auf Anfrage mitteilte.
Mehr Flüge Destinationen als vor der Pandemie
Das sind 30 Destinationen mehr als im Jahr 2019 vor der Coronakrise, die den Luftverkehr zwischenzeitlich fast zum Erliegen gebracht hatte. Vor allem die stärker von Touristen gefragten Kurz- und Mittelstreckenziele schafften es zusätzlich auf den Frankfurter Flugplan.
Konzernweit werden allerdings erst 88 Prozent des früheren Netzes abgedeckt. Das seien rund 280 Ziele weltweit. Man plane weiterhin, im September nahezu alle Flugziele wieder anzubieten, die auch 2019 buchbar waren, erläuterte ein Sprecher.
Turkish Airlines sind bei Fluganzahl am nächsten an Vorkrisenniveau
Auf vielen Verbindungen sind die Kranich-Jets zudem seltener unterwegs als vor der Corona-Krise. Der Flugsicherheitsorganisation Eurocontrol zufolge hat die Kernmarke Lufthansa in der vergangenen Woche durchschnittlich 822 Flüge pro Tag absolviert, rund 46 Prozent weniger als in der Vergleichswoche im Jahr 2019.
Noch weniger war British Airways in der Luft mit einem Minus von 64 Prozent. Währenddessen hat Turkish Airlines mit 1333 Flügen pro Tag ihr Vorkrisen-Niveau nur um 10 Prozent verfehlt. Insgesamt hat der Luftverkehr über Europa in der beobachteten Woche mit mehr als 24'600 täglichen Flügen rund 70 Prozent der Werte von 2019 erreicht.
Swiss kommt auf 90 Prozent des Streckennetzes
Die Swiss hat aktuell 90 Prozent der Flugziele von vor der Krise im Angebot. «Der September wird sich in ähnlicher Grössenordnung bewegen», sagte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Allerdings fliegt sie diese Ziele weniger oft an als im Vorkrisenjahr.
«Das Gesamtangebot beträgt aktuell 50 bis 55 Prozent der Kapazität von 2019», so die Sprecherin. Die Anzahl der Frequenzen habe sich aber je nach Ziel unterschiedlich stark gegenüber 2019 verändert. «Besonders beliebt waren im Sommer der Mittelmeerraum (Spanien, Griechenland, Portugal, Italien), Nordamerika (New York, Chicago, Miami) sowie die Vereinigten Arabischen Emirate (Dubai)», sagte sie.