Mannheim: Konjunkturerwartungen trüben sich wieder ein
Finanzexperten vermuten, dass sich die Konjunkturerwartungen in Deutschland wieder eintrüben werden. Dies belegte das Forschungsinstitut ZEW.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Konjunkturerwartungen in Deutschland trüben sich im Juli ein.
- Der Stimmungsbarometer des ZEW fällt um ganze 6,2 Punkte.
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland haben sich im Juli wieder eingetrübt. Das Stimmungsbarometer vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel gegenüber dem Vormonat um 6,2 Punkte auf minus 14,7 Zähler. Das teilte das Forschungsinstitut am Dienstag in Mannheim mit.
Analysten hatten mit einer moderateren Verschlechterung auf im Schnitt minus 10,6 Punkte gerechnet. Im Vormonat hatte sich die Stimmung noch aufgehellt.
Im Juli 2023 sinken die #ZEWKonjunkturerwartungen wieder auf -14,7 Punkte. „Die Finanzmarktexpertinnen und -experten gehen bis #Jahresende von einer weiteren Verschlechterung der konjunkturellen Lage aus.“, so #ZEW-Präsident @AchimWambach. https://t.co/0sYIUf8Rry pic.twitter.com/DiYOt3UI7e
— ZEW (@ZEW) July 11, 2023
Gründe für die Abschwächung
Ein wesentlicher Grund dafür sei die Erwartung weiter steigender Zinsen im Euroraum und in den USA. «Ausserdem werden wichtige Exportmärkte wie China relativ schwach eingeschätzt.» Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt erholt sich seit Monaten nur verhalten von der einst strengen Corona-Politik der politischen Führung.
Die Bewertung der Konjunkturlage in Deutschland verschlechterte sich ebenfalls. Sie fiel um 3,0 Punkte auf minus 59,5 Zähler. Volkswirte hatten hier allerdings mit einem deutlicheren Rückgang auf minus 62,0 Punkte gerechnet.