Meyer Burger: Aktie sackt um 62 Prozent auf 45 Rappen ab
Der Thuner Solarkonzern Meyer Burger verliert seinen grössten Auftraggeber. Desri kündigt den Vertrag per sofort. Die Aktie schmiert an der Börse ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Desri kündigt den Vertrag mit Meyer Burger.
- Der Solarkonzern verliert damit seinen wichtigsten Auftraggeber.
- Die Aktie stürzt an der Börse ab.
Schlimmer geht immer – das scheint in diesem Jahr das Motto beim Solarunternehmen Meyer Burger zu sein. Erst Anfang Monat hatte der Konzern zusammen mit der Vorlage der Halbjahreszahlen nochmals betont, dringen Geld zu brauchen. Nun hat auch noch der grösste Auftraggeber Desri per sofort den Vertrag gekündigt. Die Aktien sind im freien Fall.
Gegen 12.35 Uhr sacken die Titel um 62 Prozent auf 45 Rappen ab. Sie waren kurz nach 10 Uhr vom Handel ausgesetzt worden.
Vor einem Jahr kosteten die Papiere noch annähernd 78 Franken – nahezu also ein Totalverlust, wenn man den aktuellen Kurs anschaut. Die Börsenkapitalisierung liegt damit aktuell noch bei knapp 15 Millionen.
Meyer Burger verliert grössten Auftraggeber
Das angeschlagene Solarunternehmen Meyer Burger hat erneut schlechte Nachrichten erhalten. Wie es am Freitag mitteilte, hat der grösste Auftraggeber Desri per sofort den Vertrag gekündigt.
Man analysiere derzeit das Schreiben und die Situation, heisst es in der Mitteilung. Durch die Kündigung dürfte Meyer Burger nun praktisch am Ende sein. «Das Unternehmen geht derzeit davon aus, dass unabhängig von der Gültigkeit einer solchen Kündigung die Bemühungen um eine finanzielle Restrukturierung, die weit fortgeschritten sind, wahrscheinlich beeinträchtigt werden», räumt der Konzern ein.
Und falls diese finanzielle Restrukturierung scheitere, könnten die Geschäfte wohl nicht mehr weiter fortgeführt werden. Man will «zu gegebener Zeit weitere Informationen» zur Verfügung stellen.