Migros Butter muss aus der EU importiert werden
Auweia! Ausgerechnet zur Guetzli-Zeit muss die Migros Butter aus der EU importiert werden. Die Gründe dafür sind umstritten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Migros importiert aktuell Butter aus der EU.
- Grund dafür ist laut dem Detailhändler ein Mangel an Butter und Rahm.
- Schweizer Milchproduzenten vermuten wiederum eine zu späte Planung.
Weihnachtszeit ist Guetzlizeit. Und eine der wichtigsten Zutaten ist bekanntlich Butter – am besten aus der Schweiz. Doch ausgerechnet zur Adventszeit muss die Migros Butter teils auf Importe aus der EU zurückgreifen.
Der Grund: «Aktuell herrscht ein Mangel an Butter und Rahm», erklärt Migros-Mediensprecher Tristan Cerf. Seit Jahren sinke die Nachfrage nach Milchprodukten, womit auch weniger Milch produziert werde. Um die Verfügbarkeit aber dennoch gewährleisten zu können, beziehe ihr Lieferant Cremo die Rohstoffe vorübergehend aus Deutschland und Belgien. So soll die Nachfrage nach der Migros Butter gestillt werden.
Mangel besteht «voraussichtlich bis Ende Jahr»
Bei den Schweizer Milchproduzenten (SMP) sorgt dies für Unmut. «In der Schweiz ist genügend Milch vorhanden», betont Mediensprecher Reto Burkhardt. Vielmehr liege das Problem bei einer zu späten Planung. «Bei frühzeitiger Planung und richtigen Preisen hätte die Milch für diese Butter in der Schweiz gefunden werden können.»
Vereinzelt auftauchende Importbutter im Detailhandel: Früh geplant und mit richtigen Preisen, hätte ausreichend Butter gefunden werden können. Hier wurden letzte Coupons für Veredelungsverkehr aus dem alten #Schoggigesetz verwendet. Es wurden keine Importe beantragt. #smp_psl pic.twitter.com/cBpsGIfFrA
— Schweizer Milchproduzenten | SMP | Swissmilk (@SMP_swissmilk) December 2, 2019
Doch die Migros sieht das Problem nicht bei der Planung. Vielmehr handle es sich um ein neuartiges Phänomen, das die ganze Branche betreffe.
Bis das Problem ist voraussichtlich bis spätestens Ende Jahr behoben. Bis dahin kennzeichnet der Schweizer Detailhändler seine Kochbutter weiterhin mit der Aufschrift «Rohstoffmangel – Produktionsland vorübergehend EU».