Migros: Engpass bei «Coffee B» wegen Zero-Covid-Strategie?
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Tage nach Lancierung sind bereits erste Produkte von «Coffee B» vergriffen.
- Bei der in China produzierten Maschine ist unklar, ob die Zero-Covid-Strategie Schuld ist.
«Nachhaltigkeit ist Teil unserer Kultur», gelobt Migros und lanciert mit «Coffee B» die ersten kompostierbaren Kaffeekugeln ihrer Unternehmensgeschichte. Anders als herkömmliche Kapseln basieren die kleinen Bällchen nicht auf Aluminium oder Plastik, sondern auf Polysacchariden – Kohlenhydrate, die auch in Getreide und Kartoffeln vorkommen.
Liest man jedoch das Kleingedruckte, fällt ein Punkt unangenehm auf: der Produktionsort, nicht jener von den Kaffeebällchen selbst, sondern von den dazugehörigen Maschinen. Dieser ist nämlich in der weiten Ferne, genauer gesagt in China.
Mögen Sie Kaffee?
Mediensprecher Marcel Schlatter begründet dies wie folgt: «Eine Herstellung in der Schweiz würde einen um einiges höheren Verkaufspreis für den Kunden zur Folge haben.» Migros habe deshalb den Nachhaltigkeits-Fokus bei den Maschinen auf andere Komponenten wie den Transport oder die Reparaturmöglichkeiten gelegt.
Migros: Erste Produkte sind bereits vergriffen
Wirklich problematisch sehen dies Kaffeeliebhaber nicht. Denn: Bereits jetzt – zwei Tage nach Lancierung – seien viele der «Coffee B»-Produkte vergriffen, wie Migros auf seiner Internetseite schreibt. Man setzte jedoch alles daran, «so schnell wie möglich Nachschub zu beschaffen».
Wann das genau sein wird, will Schlatter auf Anfrage von Nau.ch nicht beantworten. Ebenso nicht, ob der aktuelle Engpass etwas mit der Zero-Covid-Strategie in China zu tun hat. Doch möglich ist es, schliesslich sorgte die flächendeckenden Lockdowns bereits in der Vergangenheit für Produktionsausfälle und Lieferkettenprobleme.