Die Migros musste in den letzten Jahren am meisten Produkte zurückrufen. Insgesamt waren es rund dreimal mehr Fälle als beim Konkurrenten Coop.
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Die Migros musste zwischen 2020 und 2022 am meisten Produkte zurückrufen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros musste in den letzten Jahren mit Abstand am meisten Esswaren zurückrufen.
  • Von den grossen Detailhändlern landet Coop auf dem zweiten Platz.
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Wenn ein Produkt die Gesundheit der Kunden gefährden könnte, sind Lebensmittelunternehmen verpflichtet, sie vom Markt zu nehmen oder zurückzurufen. Ist die ganze Schweiz betroffen, gibt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit zusätzlich eine öffentliche Warnung ab.

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Eine Filiale der Migros im Einkaufszentrum Stuecki in Basel. - Keystone

Von den grossen Detailhändlern ist die Migros mit Abstand am stärksten betroffen. Dies zeigt eine Analyse der öffentlichen Daten der «Aargauer Zeitung». Von 2020 bis heute sei der Orange Riese von 15 Warnungen und 7 Rückrufen betroffen gewesen. Also rund dreimal so oft wie Coop mit vier Warnungen und zwei Rückrufen.

Noch weniger betroffen seien die Discounter Aldi, Lidl und Denner gewesen.

Migros: Nicht-deklariertes Soja und Listerien als Problem

Gleich dreimal musste die Migros aus demselben Grund vegane Produkte zurückrufen: Soja war darauf nicht deklariert, was für Allergiker gefährlich sein kann. Öffentliche Warnungen wurden meist wegen einer Belastung mit Ethylenoxid ausgegeben. Weiter hatte der Detailhändler mit Listerien in Fertigsalaten zu kämpfen.

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Ein Bild eines M-Budget Mischsalats, der zusammen mit sechs weiteren Migros-Salaten zurückgerufen wird.
Diese gemahlenen Erdmandeln sind wegen Salmonellen nicht zum Verzehr geeignet.
Diese gemahlenen Erdmandeln sind wegen Salmonellen nicht zum Verzehr geeignet.
Die Filiale des Detailhändlers Coop im Einkaufszentrum Seewen Markt im Kanton Schwyz. (Archivbild)
Die Filiale des Detailhändlers Coop im Einkaufszentrum Seewen Markt im Kanton Schwyz. (Archivbild)
Coronavirus
Ein Kundin in einer Migros-Filiale in Basel-Stadt trägt beim Einkaufen eine Maske am 24. August 2020.

Gemäss Bund habe Ethylenoxid generell für einen Anstieg der Rückrufe geführt. Das krebserregende Mittel wird zur Desinfektion von Lebensmitteln eingesetzt und sei bei Sesamsamen aus Indien ein Problem. Die Behörden hätten jedoch die Importregeln bereits verschärft und die Tests auf das Mittel erweitert.

Der orange Riese weist gegenüber «CH Media» daraufhin, dass bei Migros und Coop unterschiedliche Labors verantwortlich seien. Dies sei vom Standort des Hauptsitzes abhängig – also Zürich für die Migros, Basel-Stadt für Coop.

Waren Sie schon Mal von einer Rückruf-Aktion betroffen?

Der Zürcher Kantonschemiker Martin Brunner lehnt diese Erklärung allerdings ab. Die Regeln zu den Untersuchungen seien schweizweit die Gleichen. Die kantonalen Behörden seien kaum für die unterschiedliche Häufigkeit der Rückrufe bei Migros und Coop verantwortlich.

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