Milchpreis: Schweizer Bauern lancieren Gütesiegel für Faire Milch

Es brodelt in der Milchwirtschaft: Schweizer Bauern wollen Anerkennung und vor alle auch mehr Geld für das Produkt Milch. Aus diesem Grund lancieren sie heute die «Initiative Fair»

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Schweizer Bauern wollen Anerkennung und vor alle auch mehr Geld für das Produkt Milch. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Bauern schaffen ein Gütesiegel für «Faire Milch»
  • Sie fordern 20 Rappen mehr pro Liter – um ihre Kosten zu decken.
  • Die Konsumenten seien bereit, mehr zu zahlen, wenn das Geld direkt bei den Bauern lande.

Sie nennen sich die «Generation Fair». Neun Bäuerinnen und Bauer aus allen Regionen der Schweiz kommen heute in Zürich zusammen um gemeinsam um Anerkennung und Respekt für das Produkt Milch zu kämpfen. Dafür lancieren sie heute in der Toni-Molkerei, wo von 1977 – 2000 täglich bis zu einer Million Liter Milch verarbeitet wurde, das neue Gütesiegel «Fair».

«Fair» bedeutet aus Sicht der Bauern: 75 Rappen pro Liter. Bei einem durchschnittlichen Milchpreis von 1.40 Franken kriegen die Schweizer Bauern heute vielfach rund 56 Rappen pro Liter. Das reiche nicht zum überleben, sagt Christoph Baumann, Bauer aus Wichtrach BE heute vor den Medien.

Die Konsumenten seien bereit den höheren Preis zu zahlen, so die Initianten. Das Problem liege bei den Produzenten und Detailhändlern. Diese Hürde versuchen die Bauern nun mit eigenen Labels zu umgehen.

Noch ein Label im Label-Dschungel?

Warum es noch ein Label mehr braucht im sonst schon verwirrenden Milch-Label-Dschungel und mit welchen Argumenten die Bauern das neue Label ins Feld führen, sehen Sie unten im Video.

Ein ähnliches Projekt gibt es bereits im Kanton Zürich: Auch «Di fair Milch» fordert faire Produktpreise für die Bauern. Christian Weber vom Zürcher Bauernverband ist darum etwas überrascht: «Die Milch steht bei uns schon seit zwei Monaten in den Läden, man hätte dieses Label auch schweizweit einführen können, statt nochmals etwas Neues zu kreieren.» Grundsätzlich sei die Idee aber dieselbe. Bestrebungen das Zürcher Label jetzt neu auf das nationale Label umzustellen gebe es keine.

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