Letztes Jahr verschwanden in der Schweiz 1000 Bauernhöfe
Eine klare Tendenz ist ersichtlich aus dem Agrarbericht: Schweizer Bauernhöfe werden immer grösser. Zudem steigt das Einkommen der Bauern.
Das Wichtigste in Kürze
- Bauern haben letztes Jahr mehr verdient als im Jahr davor.
- Immer mehr kleine Bauernbetriebe gehen ein.
Gemäss Agrarbericht sind 2016 erneut rund 1000 Bauernhöfe verschwunden. Dafür werden die Betriebe immer grösser: Fast jeder siebte ist inzwischen über 30 Hektaren gross. Auch das Einkommen der Bauern ist gestiegen.
Das landwirtschaftliche Einkommen pro Betrieb betrug 2016 im Durchschnitt 64'300 Franken. Das sind 4,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Hauptgründe für den Anstieg waren die höheren Preise für Schweinefleisch, die gute Weinernte und die langsamer wachsenden Aufwände, wie es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht heisst.
Hinzu kam ein so genanntes ausserlandwirtschaftliches Einkommen von 30'600 Franken. Das kann der Lohn aus einem Nebenerwerb, ein Kapitalertrag oder eine Rente sein. Das ausserlandwirtschaftliche Einkommen lag im Durchschnitt 2,5 Prozent höher als im Vorjahr. Das Gesamteinkommen pro Betrieb betrug damit 92'000 Franken.
Nur noch rund 52'000 Bauernhöfe
Das wachsende Einkommen hat verschiedene Gründe: Zunächst werden die etwa gleich bleibenden Subventionen auf weniger Betriebe verteilt. Gleichzeitig erwirtschafteten diese mit ihren Produkten mehr Geld: Die Markterlöse stiegen 2016 um gut 60 Millionen Franken. Und schliesslich wurden die verbleibenden Betriebe immer grösser.
Total gab es 2016 noch 52'263 Bauernhöfe in der Schweiz. Über 18'000 sind seit dem Jahrtausendwechsel verschwunden. Ein Teil des Kulturlandes wurde von anderen Betrieben übernommen, viele Flächen verschwanden aber auch.