Milliardär Richard Branson gerät wegen Staatshilfe-Antrag in Kritik
Virgin Atlantic geht es wegen der Corona-Krise schlecht. Gründer Richard Branson hat nun Staatshilfe für die Airline beantragt – und stösst damit auf Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Richard Branson hat sich mit seiner Marke Virgin ein Imperium aufgebaut.
- Dem Aushängeschild Virgin Atlantic geht es wegen der Corona-Krise schlecht.
- Der Ruf des Multimilliardärs nach Staatshilfe kommt aber nicht gut an.
Richard Branson hat sich in den vergangenen Jahren mit der Marke Virgin ein Imperium aus Firmen aufgebaut: Mehr als 60 Unternehmen und Beteiligungen und fast 70'000 Mitarbeitende zählt die Gruppe. Doch wegen der Corona-Krise geht es seiner wichtigsten Firma, der Airline Virgin Atlantic, schlecht. Brandons Ruf nach Staatshilfe kommt aber nicht gut an, wie die «NZZ» schreibt.
Das Geschäft der auf Langstreckenflüge spezialisierte Virgin Atlantic ist wegen des Corona-Lockdowns fast vollständig zum Erliegen gekommen. Die kleine Flotte von rund 40 Flugzeugen ist grösstenteils geleast – was nun zu einem Kostenproblem wird.
Richard Branson in Kritik
Doch bereits vor der Krise ging es der Airline finanziell schlecht: Im letzten Jahrzehnt verbuchte sie nur fünf Mal einen Gewinn. In den letzten zwei Jahren schrieb sie tiefrote Zahlen. Als Konsequenz bat Richard Branson die Mitarbeitenden, acht Wochen unbezahlten Urlaub zu nehmen. Anfang Mai kündete die Airline nun einen Abbau von 3150 der rund 10'000 Stellen an.
Ein Milliardär, der seine Mitarbeitenden in unbezahlten Urlaub schickt und auf Staatshilfe hofft, kommt bei vielen Briten nicht gut an. Zumal er in der Finanzkrise wenig von staatlichen Hilfen für bedrohte Fluggesellschaften hielt.