Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH verzichten auf Geld
Die Robert Bosch GmbH wird an zwei Standorten in Deutschland 1600 Stellen abbauen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bosch wird an zwei deutschen Standorten 1600 Stellen abbauen.
- Der Verzicht auf Arbeitszeit einiger Mitarbeiter entspricht 500 abgebauten Stellen.
- Weitere 300 Stellen werden durch Abfindungen, Versetzungen und Vorruhestand geregelt.
Die Robert Bosch GmbH hat sich verpflichtet, beim angekündigten Stellenabbau bis Ende 2022 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Im Gegenzug reduzieren die dort beschäftigten Mitarbeiter der Antriebssparte bis Ende 2021 ihre Arbeitszeit. Damit müssen sie auf einen Teil ihres Geldes verzichten, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.
Arbeitszeitreduzierung entspricht 500 abgebauten Stellen
Das Unternehmen gab Ende Oktober bekannt, in den kommenden zwei Jahren zusammen 1600 Stellen in Feuerbach und Schwieberdingen zu streichen. Die nun vereinbarte Arbeitszeitreduzierung für viele der dort beschäftigten 9600 Mitarbeiter, entspreche dem Abbau von rund 500 Stellen. Das sagte ein Sprecher.
Weitere 300 Arbeitsplätze sollten über Abfindungen, Versetzungen und Vorruhestandsregelungen wegfallen. Wie die weiteren 800 Stellen abgebaut werden sollen, liess der Sprecher offen. Darüber werde perspektivisch auch in Abhängigkeit von der weiteren Markt- und Auftragsentwicklung zu sprechen sein.
Robert Bosch GmbH reduziert Arbeitszeiten von über 35 Stunden
Die Pläne sehen vor, dass Mitarbeiter mit einer wöchentlichen Regelarbeitszeit über 35 Stunden von Januar 2020 an reduzieren müssen. Beschäftigte mit einer 40-Stunden-Woche sollen nur noch 36,5 Stunden tätig sein. Zudem werden die Mitarbeiter verpflichtet, ein tariflich ausgehandeltes Zusatzgeld in Form von zusätzlichen freien Tagen abzufeiern. Bisher hatte es auch die Möglichkeit gegeben, sich Geld auszahlen zu lassen.
Im Zuge der Auto- und Konjunkturkrise gab die Robert Bosch GmbH den Abbau von bisher rund 3500 bekannt. Die Stellen werden an mehreren deutschen Standorten abgebaut. In Bamberg hatten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter zuletzt bereits auf eine Verkürzung der Arbeitszeit geeinigt. An den Standorten in Schwäbisch Gmünd, Bremen und Reutlingen liefen die Gespräche noch, sagte der Sprecher.