Mitsubishi will Bombardiers Regionaljet-Geschäft übernehmen
Das Wichtigste in Kürze
- Mitsubishi ist an dem Regionaljet-Geschäft von Bombardier interessiert.
- Doch ob es wirklich zu der Übernahme kommen wird, ist noch offen.
Unter den Flugzeugherstellern bahnt sich die nächste grosse Übernahme an. Der japanische Konzern Mitsubishi Heavy Industries will dem kanadischen Flugzeug- und Zughersteller Bombardier dessen Regionaljet-Segment CRJ abkaufen. Dies teilten die Japaner heute Mittwoch in Tokio mit.
Der Konzern hat in dem Segment bereits seinen Mitsubishi Regional Jet (MRJ) im Angebot. Für Bombardier wäre der Deal ein weiterer Schritt beim Ausstieg aus dem Flugzeugbau.
Ob es tatsächlich dazu kommt, ist den Japanern zufolge aber noch offen. Zuvor hatte das Luftfahrtportal «Air Current» berichtet, die Gespräche zwischen beiden Unternehmen seien bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Mit einem Resultat könne man bereits Mitte Juni auf der weltgrössten Luftfahrtmesse in Le Bourget rechnen.
Von Bombardier war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Allerdings hatte der Konzern im November den Verkauf seiner Turboprop-Sparte mit den als «Dash 8» oder «Q-Serie» bekannten Maschinen angekündigt. Auch das defizitäre Geschäft mit den CRJ-Regionaljets stehe auf dem Prüfstand, hiess es seinerzeit.
Mit einem Verkauf an Mitsubishi würde sich die Fusionswelle unter den grossen Flugzeugherstellern fortsetzen. Bombardier hatte sich bei der Entwicklung des ersten Mittelstreckenjets finanziell übernommen und die Mehrheit an dem Projekt an Airbus verkauft. Der Flieger wird seitdem unter Airbus A220 vermarktet.