Moderna mit Engpässen und nachlassender Nachfrage
Der US-Impfstoffhersteller Moderna dämpft nach einem unerwartet schwachen dritten Quartal seine Verkaufsziele für das Covid-Vakzin.
Das Wichtigste in Kürze
- Moderna hat ein drittes schwaches Quartal hinter sich.
- Die Gesellschaft senkt nun ihre Umsatzerwartungen für 2022.
Wegen Engpässen würden bestimmte Lieferungen in das Jahr 2023 verschoben, teilte die Gesellschaft am Donnerstag in Cambridge (US-Staat Massachusetts) mit.
Moderna geht nun für 2022 von Umsätzen aus vorab vereinbarten Kaufverträgen für den Corona-Impfstoff in Höhe von etwa 18 bis 19 Milliarden US-Dollar aus. Zuvor hatte der Konzern noch rund 21 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.
Der Rückenwind durch die Corona-Pandemie für Moderna könnte womöglich 2023 noch weiter nachlassen: Derzeit sind laut Unternehmen Kaufverträge im Wert von nur 4,5 bis 5,5 Milliarden Dollar unterzeichnet – bis zu drei Milliarden entfallen dabei auf aufgeschobene Lieferungen. Das Management rechnet jedoch mit weiteren – nicht näher bezifferten – Umsätzen in seinen wichtigsten Absatzmärkten.
Im dritten Quartal blieb der Konzern hinter den Erwartungen von Analysten zurück: Der Umsatz sank um mehr als ein Drittel auf 3,1 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente Moderna 1,04 Milliarden Dollar – vor einem Jahr war der Gewinn noch mehr als dreimal so hoch.