Moon and Stars setzt neu auf Dynamic Pricing

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Zürich,

Bisher war Dynamic Pricing bei Musikfestivals kein Thema. Moon and Stars ändert dies jetzt. Andere Veranstalter winken ab.

Dynamic Pricing
Das Musikfestival Moon and Stars setzt zum ersten Mal auf Dynamic Pricing. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Moon and Stars setzt ab diesem Jahr auf dynamische Preise.
  • Frühbucher würden so von «attraktiven» Preisen profitieren.
  • Bei anderen Musik-Festivals sind dynamische Preise kein Thema.

Bei Hotels, Unterhaltungselektronik oder Ski-Pässen sind dynamische Preise längst Normalität. Obwohl das Modell umstritten ist, satteln immer mehr Anbieter um.

Jüngstes Beispiel ist das Musikfestival Moon and Stars. «Bei dem Festival werden dynamische Preise angewendet. Wobei die Preise von der Nachfrage bestimmt werden», so der Hinweis auf der Webseite von Ticketcorner.

Veranstalter Ringier will gegenüber dem Konsumentenmagazin «Espresso» nicht erklären, wie die Preise zustande kommen.

Dynamic Pricing sorgt nicht für Schnäppchen

«Frühbucher profitieren von einem attraktiven Preis», heisst es allerdings auf der Ticketcorner-Seite. Wobei Tickets ab 100 Franken von einem Schnäppchen weit entfernt sind.

Während bei Online-Shops der Computer den Preis errechnet, setzt man bei Moon and Stars auf Handarbeit. Laut Ticketcorner werden die Preise manuell im System eingepflegt. Ein «recht grosser Aufwand», heisst es beim Ticketverkäufer.

Dynamic Pricing
Dynamic Pricing war bei Moon and Stars bisher kein Thema. - zvg

Im Festival-Bereich ist Moon and Stars ein Einzelfall. Frühbucher-Rabatte gibt es zwar schon lange, doch diese werden offen kommuniziert.

Kein Thema bei anderen Festivals

Gegenüber «Espresso» erklärten die Veranstalter des Open Air St. Gallen, dass ein «ständiges Werkeln am Preis im Hintergrund» nicht in Frage komme. Auch beim Berner Gurtenfestival sind dynamische Preise kein Thema.

Das Zürich Open Air hält Dynamic Pricing für «keine sympathische Lösung». Und das Open Air Frauenfeld erklärt den Verzicht damit, dass man «sowieso immer» ausgebucht sei.

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