Nationalbank wohl mit Rekordgewinn im ersten Quartal

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Schweizerische Nationalbank könnte im Startquartal 2024 einen historischen Gewinn erzielen.

SMI Swiss Market Index
Die Schweizerische Nationalbank hat ihren Hauptsitz in Bern und Zürich. - sda

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte im Startquartal 2024 ein Rekordergebnis eingefahren haben. So prognostizieren die Ökonomen der UBS einen Gewinn zwischen 50 und 60 Milliarden Franken.

Damit werde die bisherige Bestmarke aus dem zweiten Quartal 2020 voraussichtlich deutlich übertroffen, heisst es in einer Studie vom Montag. Damals resultierte ein Gewinn von 39 Milliarden.

Der Hauptgrund für den Gewinn ist die Frankenschwäche und die Folgen daraus auf die Devisenbestände. Die Wechselkursentwicklung habe allein zu einem Gewinn zwischen 35 und 40 Milliarden geführt, so die UBS-Experten. Sie erinnern daran, dass der Franken gegenüber dem Euro in den ersten drei Monaten um knapp 5 Prozent und gegenüber dem US-Dollar um sogar mehr als 7 Prozent abgewertet hat.

Gewinne durch Aktienmärkte und Goldpreise

Geholfen habe aber auch die positive Entwicklung an den Aktienmärkten und der gestiegene Goldpreis. Auf dem rund 170 Milliarden Franken umfassenden Aktienportfolio sei wohl ein Gewinn von schätzungsweise 15 Milliarden angefallen, auf den Goldbestand ein solcher von rund 8 Milliarden. Auf der anderen Seite habe der Renditeanstieg der Anleihen das Quartalsergebnis belastet, konkret wohl mit «5 bis 10 Milliarden».

Die SNB wird die Zahlen am nächsten Donnerstag vorlegen. Trotz des sich abzeichnenden Rekordquartals sollten sich Bund und Kantone davor hüten, für das kommende Jahr bereits jetzt SNB-Ausschüttungen zu budgetieren, rät die Grossbank. Denn eine solche bleibe ungewiss.

Zukunftsaussichten und Risiken

Denn es sei wenig wahrscheinlich, dass sich die ausserordentlich positive Entwicklung an den Finanzmärkten im Startquartal im gleichen Stil fortsetze. Und auch eine Aufwertung des Frankens im Verlauf des Jahres könne nicht ausgeschlossen werden.

Und die UBS-Ökonomen rechnen vor, dass die SNB für eine Minimalausschüttung einen Jahresgewinn von mindestens 65 Milliarden erzielen müsste, für eine Maximalausschüttung sogar einen solchen von mehr als 105 Milliarden.

Der Hintergrund ist, dass zunächst der Bilanzverlust aus dem letzten Jahr von 53 Milliarden getilgt werden müsse. Hinzu komme die Praxis der Notenbank, eine Mindestzuweisung von 10 Prozent des Bestands der Rückstellungen (aktuell: 115 Milliarden) zu tätigen.

Kommentare

User #4669 (nicht angemeldet)

DANN IST FÜR EUCH DIE 13 AHV GERETTET !!!! BESTIMMT SIND EUERE DIKTATOREN SOZIALDENKEND !!!!!

User #4791 (nicht angemeldet)

Wie hoch war der Verlust 2022 - 120 Mrd.? Und nun wird sie nach einem Quartal gefeiert, obwohl noch 3Qs folgen? Alles Augenwischerei. Mit der Zinssenkung wurde der CHF geschwächt - also haben sie uns und der Industrie die Kaufkraft im Ausland abgewertet. Gleichzeitig wohl vorher Fremdwährungen eingekauft und nach der Senkung wieder verkauft. Andernorts nennt man so was Insiderhandel.

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