Niederbipp: Kimberly-Clark hat Käufer für das Hakle-Werk gefunden
Das Wichtigste in Kürze
- Die WC-Papier-Fabrik in Niederbipp BE wird verkauft.
- Die Familie Queck übernimmt von Kimberly-Clark.
Der amerikanische Sanitär-Papier-Hersteller Kimberly-Clark hat einen Käufer für sein Werk im bernischen Niederbipp gefunden. Die Papierfabrik wird per Mai 2021 an die neuen Eigentümer übergehen, wie Kimberly-Clark am Donnerstag mitteilte.
Käuferin ist gemäss der Mitteilung die Unternehmerfamilie Queck. Die Familie hält bereits andere Papierfabriken, unter anderem die Cartaseta AG im solothurnischen Gretzenbach. Die Familie verfüge über «jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Produktion und dem Verkauf von Hygienepapier», heisst es.
Arbeitsplätze sind nicht gesichert
Die Übernahme des Werks passe sehr gut in die langfristige Strategie der Familie und ergänze die anderen Werke ideal. So wird die Vertreterin der neuen Eigentümer, Verena Queck-Glimm, in der Mitteilung zitiert.
Welche Folgen dies für die Arbeitsplätze hat, ist nicht ganz klar. Durch die Übernahme könnten der Produktionsstandort und Arbeitsplätze erhalten werden, heisst es. Wichtigstes Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit des Werks zu erhalten und zu erhöhen, wofür betriebliche Anpassungen und Veränderungen nötig seien.
Hakle in Italien statt in Niederbipp
Übernommen werde die gesamte Fabrik und auch die dort hergestellte Marke «Tela». Die Marke «Hakle» und andere Marken hingegen bleibe bei Kimberly-Clark. Kimberly-Clark hatte im November angekündigt, das Werk in Niederbipp entweder zu verkaufen oder ansonsten im Frühling zu schliessen. Die Produktion des Hakle-WC-Papiers wird nach Romagnano in Norditalien verlagert, hiess es damals.
Abgewickelt wird der Verkauf über die neu gegründete Lakana Holding AG mit Sitz in Gretzenbach. Angaben zu den finanziellen Details wurden keine gemacht.