Nike zieht sich aus Franchise-Geschäft in Russland zurück
Der US-Sportartikelhersteller Nike zieht sich nach der Aussetzung seiner regulären Aktivitäten in Russland nun auch aus dem Franchise-Geschäft in dem Land zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Regulärer Betrieb in eigenen Stores bereits ausgesetzt.
Die entsprechenden Lizenzverträge würden nicht verlängert und es würden auch keine neuen abgeschlossen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Grund dafür seien «operationelle Herausforderungen in Russland». Vordergründig davon betroffen ist der Franchisenehmer Up&Run.
Vor rund zwei Monaten hatte Nike wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bereits seine eigenen Geschäfte in Russland geschlossen. Die Geschäftstätigkeit des Unternehmens bleibe weiter ausgesetzt, die Angestellten würden weiter bezahlt, teilte Nike mit.
Die russische Zeitung «Wedomosti» hatte zuvor berichtet, dass der Up&Run-Mutterkonzern Inventive Retail Group (IRG) seine Läden wegen des Mangels an Ware und Lieferproblemen schliesse. Auf der IRG-Website werden 37 Nike-Shops in Russland gelistet, neun davon seien «vorübergehend geschlossen».
Nike ist eines von einer ganzen Reihe westlicher Unternehmen, die sich seit Kriegsbeginn aus Russland zurückgezogen haben. Erst vor wenigen Tagen hatten sich die Ketten Starbucks und McDonald's zu diesem Schritt entschlossen.