Nike verbietet «AfD» Schriftzug auf personalisierten Sneakern
Die Sportmarke Nike unterbindet das Platzieren des Schriftzugs «AfD» auf personalisierten Turnschuhen, weiterhin erlaubt sind allerdings die Farben der Partei.
Nike erlaubt bekanntlich seinen Kunden, ihre Sneaker individuell zu gestalten. Dazu zählt laut dem «Tagesanzeiger» auch das Platzieren von drei selbst gewählte Buchstaben auf der Ferse.
In letzter Zeit haben einige Träger jedoch die Personalisierung etwas zu bunt getrieben. Sie haben ihre Treter nämlich in den Farben der AfD gestaltet und den Parteinamen auf die Schuhe gedruckt.
Nike ergreift Massnahmen
Nachdem Nutzer den Schuhhersteller darauf aufmerksam gemacht hatten, dass seine Schuhe für politische Nachrichten missbraucht würden, reagierte Nike. Nun ist es zwar weiterhin erlaubt, Schuhe in den Farben der AfD zu gestalten.
Der Versuch, den dazugehörigen Schriftzug hinzuzufügen, führt jedoch zu der Meldung, dass der Text nicht den Personalisierungsoptionen entspricht.
Was ist noch erlaubt – und was nicht?
Während die Abkürzung «AfD» nun nicht mehr auf Nike-Schuhen auftauchen darf, sind Kürzel anderer deutscher Parteien nach wie vor erlaubt.
Auch bestimmte Kombinationen, wie etwa «LSD», «THC» und «666», werden nicht mehr akzeptiert.
Politische Statements in der Werbung
Nike hat in der Vergangenheit Interesse daran gezeigt, mit seinen Werbekampagnen politische Signale zu senden. Insbesondere die Generation Z würde das Bekenntnis zu Diversität und Inklusion bei ihren bevorzugten Marken begrüssen, wie Marketingexperten wissen.
Es bleibt abzuwarten, ob dieser jüngste Schritt von Nike sich als kontraproduktiv erweist oder das angestrebte Ziel erreicht.
Unbeabsichtigter Trigger?
Die ganze Kontroverse könnte durch eine Ausgabe des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» aus dem September ausgelöst worden sein.
Dort wurden hellblaue Turnschuhe mit dem «AfD»-Logo als Bild für eine Coverstory zum Thema «Jung, rechts, extrem» verwendet.
Kurz darauf begann das gesteigerte Interesse nach genau diesem Schuh.
Werbestrategien von Nike
Das Unternehmen bekundet ab und an Unterstützung für progressive und inklusive Werte.
Bisher schweigt Nike selbst allerdings zu dem Vorfall mit den «AfD»-Turnschuhen.