Norwegischer Staatsfonds macht 2022 mehr als 150 Milliarden Euro Miese
Der norwegische Staatsfonds hat im vergangenen Jahr mehr als 150 Milliarden Euro Verlust gemacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Grösster Pensionsfonds der Welt leidet unter globalem Abschwung.
«Die Märkte wurden durch den Krieg in Europa, die hohe Inflation und den Anstieg der Zinssätze beeinträchtigt», erklärte der Direktor des von der norwegischen Zentralbank verwalteten Fonds, Nicolai Tangen, am Dienstag. Die Verluste entsprechen 14,1 Prozent des Umfangs des weltweit grössten Pensionsfonds.
«Alle Sektoren des Aktienmarktes mit Ausnahme des Energiesektors haben negative Renditen erzielt», erklärte das Fondsmanagement. Am 31. Dezember belief sich das Volumen des Fonds dennoch weiterhin auf 12,43 Billionen norwegische Kronen (1,15 Billionen Euro) – das entspricht 2,3 Millionen Kronen pro norwegischem Staatsbürger.
Knapp 70 Prozent der Fondsanteile sind in Aktien investiert, 27,5 Prozent in Anleihen und 2,7 Prozent in Immobilien. Der norwegische Staat hat den Fonds mit Steuereinnahmen aus der Öl- und Gasindustrie aufgelegt. Im Zuge der Energiekrise profitierte Norwegen im vergangenen Jahr stark von der gestiegenen Nachfrage infolge des Wegfalls russischer Gaslieferungen. Der Fonds investiert aber grösstenteils im Ausland, um Norwegens Wirtschaft nicht zu stark zu beeinflussen.