Novartis: Tochter Sandoz wird in den USA Preisabsprache vorgeworfen

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Basel,

Sandoz, ein Tochterunternehmen von Novartis, ist ins Visier der US-Justiz geraten. Es geht um Verschwörung.

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Der CEO von Novartis, Vas Narasimhan, hat Ärger in den USA. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Novartis-Tochter Sandoz ist in den USA in einen Rechtsstreit verwickelt.
  • Zahlreichen Generika-Herstellern wird vorgeworfen, zusammengearbeitet zu haben.
  • Demnach sollen die Konzerne in Absprache Preise definiert haben.

Sandoz, eine Tochter des Pharmakonzerns Novartis, sieht sich mit Verschwörungsvorwürfen konfrontiert.

Wie am Wochenende bekannt wurde, führt der Generalstaatsanwalt William Tong aus Connecticut eine Koalition aus 44 US-Bundesstaaten an. Es wurde eine Klage gegen Teva Pharmaceuticals und 19 der grössten Generikahersteller eingereicht — darunter auch Sandoz.

So hätten die Konzerne über Jahre hinweg Preise abgesprochen, um diese künstlich zu erhöhen und zu manipulieren. Sie hätten damit den Wettbewerb zu verringert und den Handel mit mehr als 100 verschiedenen Generika unangemessen eingeschränkt.

Auch Einzelpersonen angeklagt

Die Klage wurde beim US District Court for the District of Connecticut eingereicht. Sie nennt zudem 15 Einzel-Angeklagte, die im Herzen der Verschwörung unter anderem für den Vertrieb und die Preisgestaltung verantwortlich waren. So heisst es in einer entsprechenden Pressemitteilung des Generalstaatsanwalts Tong.

«Die fraglichen Medikamente generieren mehrere Milliarden Dollar Umsatz in den USA.» Weiter heisst es in der Pressemitteilung, die angeblichen Pläne führten zu erhöhten Preisen, die sich auf den Krankenversicherungsmarkt auswirkten.

Ausserdem würde die Preiserhöhung die von Steuerzahlern finanzierten Gesundheitsprogramme wie Medicare betreffen. Unter den künstlich aufgeblähten Preisen würden auch Einzelpersonen leiden, die für überteuerte Rezepte zahlen müssen.

Novartis hält Vorwürfe für unbegründet

In mehr als 500 Seiten langen Anklageschrift wird auch Sandoz genannt. Gegenüber AWP bestätigt Novartis, dass «Sandoz in einem branchenweiten Rechtsstreit genannt wurde». Weiter erklärte der Konzern, dass praktisch die gesamte generische Pharmaindustrie am Rechtsstreit beteiligt sei.

Novartis glaube, dass die Vorwürfe unbegründet seien und werde diese «energisch» anfechten. Denn Sandoz nehme ihre kartellrechtlichen Verpflichtungen ernst.

Es wird behauptet, dass Teva, Sandoz, Mylan und 17 andere Generikahersteller eine breit angelegte und systematische Kampagne durchgeführt haben. Sie sollen sich zusammengeschlossen haben, um Preise festzulegen, Märkte zuzuordnen und Angebote für mehr als 100 verschiedene Generika zu unterbreiten.

In einigen Fällen haben die koordinierten Preiserhöhungen den Aussagen zufolge bei über 1'000 Prozent gelegen. Mit der Klage werden Schadenersatz, zivilrechtliche Strafen und Klagen des Gerichts zur Wiederherstellung des Wettbewerbs auf dem Generikamarkt geltend gemacht.

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