Novartis will US-Unternehmen Medicines kaufen

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Zürich,

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will The Medicines Company aus den USA übernehmen. Der Deal soll 9,7 Milliarden US-Dollar kosten.

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Sandoz ist eine Tochter-Firma von Novartis. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Das Wichtigste in Kürze

  • Novartis will The Medicines Company für 9,7 Milliarden US-Dollar übernehmen.
  • Es wurden 85 US-Dollar pro Medicines-Aktie angeboten.

Novartis will die US-Biotechnologiefirma The Medicines Company für 9,7 Milliarden US-Dollar übernehmen. Das hätten die beiden Firmenspitzen einstimmig so beschlossen, teilte der Schweizer Pharmakonzern am Sonntagabend mit.

Die Transaktion werde voraussichtlich im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein. Finanziert werde die Übernahme durch vorhandenes Kapital sowie durch kurz- und langfristige Darlehen.

Das erfolgreichste Medikament von The Medicines Company aus New Jersey ist das cholesterinsenkende «Inclisiran» für Herzpatienten. Es könnte das wachsende Geschäft von Novartis mit seinem Herzinsuffizienz-Medikament «Entresto» ergänzen.

Falls der Deal im erste Quartal 2020 abgeschlossen ist, soll «Inclisiran» laut dem Pharmakonzern ab 2021 Gewinne einbringen. Es habe das Potenzial, eines der grössten Medikamente der Produktpalette zu werden.

Novartis kauft Firma für 9,7 Milliarden Dollar

Der Deal passt zur Unternehmensstrategie von Novartis-Chef Vas Narasimhan, durch Akquisitionen das Arzneimittelportfolio mit neuen Produkten und Technologien zu stärken. Die Konzernspitze erwartet, die Kernmargen in der Sparte innovative Arzneimittel in naher Zeit auszubauen. Ziel sei bis «Mitte dreissig» und mittelfristig auf «Mitte- bis Hochdreissig».

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Vasant Narasimhan, der CEO von Novartis, veröffentlicht die jährlichen Zahlen und Fakten für 2016 an einer Pressekonferenz auf dem Novartis Campus in Basel. - keystone

Novartis hatte in der Vergangenheit eine starke Kardiovaskulär-Sparte, verlor aber an Boden. 2012 verlor «Diovan» den Patentschutz und das Unternehmen konnte kein innovatives Folgeprodukt auf den Markt bringen. Die 6-Milliarden-Dollar-Lücke an Verkäufen pro Jahr sollten bedient werden.

Der Deal dürfte dazu beitragen, das von Patentabläufen bedrohte Wachstum von Novartis zu stützen. Zu ähnlichen Medikamenten wie «Amgen» von Amgen und «Praluent» von Regeron Pharmaceuticals würde man konkurrenzfähig bleiben.

Nicht erster grosser Einkauf von Novartis

The Medicines Company war nicht der erste grosse Einkauf des Schweizer Pharmakonzerns: In diesem Jahr zahlte das Unternehmen bis zu 5,3 Milliarden Dollar für Takedas «Xiidra», ein Medikament gegen trockene Augen.

Im vergangenen Jahr kaufte der Pharmakonzern auch Endocyte mit Sitz in den USA für 2,1 Milliarden US-Dollar.

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