Online-Handel wächst 2023 auch wegen mehr Bestellungen im Ausland
Der Schweizer Online-Handel profitiert von Bestellungen aus dem Ausland und verzeichnet 2023 ein leichtes Wachstum.
Der Handel mit Waren übers Internet ist 2023 in der Schweiz leicht gewachsen. Der Gesamtumsatz stieg vor allem dank zusätzlichen Bestellungen aus dem Ausland um 3 Prozent auf 14,4 Milliarden Franken.
Damit hat der Online-Handel das etwas schlechtere 2022 überbieten können und damit wieder in etwa das Niveau von 2021 erreicht, wie der Handelsverband in einer am Dienstag veröffentlichten Auswertung in Zusammenarbeit mit der Post und des Marktforschungsinstituts GfK mitteilt.
2021 war der Umsatz im Online-Handel infolge der Pandemie auf einen Rekordwert gestiegen. Im darauffolgenden Jahr 2022 schrumpften die Erlöse um 2 Prozent.
Anteil am Wachstum
Nicht ausgewiesen wird bei den Zahlen, welcher Anteil am Wachstum auf höhere Preise infolge der Inflation zurückzuführen ist. Klar ist aber, dass der Schweizer Online-Handel weniger stark gewachsen ist als der Umsatz ausländischer Händler.
Während für die .ch-Domains ein Anstieg von 2 Prozent zu Buche steht, verzeichneten die Auslandsbestellungen ein Plus von 10 Prozent. Getrieben wurde das Wachstum hier laut dem Handelsverband vor allem von kleinen Paketen aus Asien, die hauptsächlich per Flugzeug als Luftfracht befördert wurden.
Von den total 14,4 Milliarden Franken Umsatz im Online-Handel gingen 2,2 Milliarden an Händler im Ausland. Ein neuer Höchststand, heisst in der Mitteilung.
Umsätze mit Sportartikeln
Mit Blick auf die einzelnen Warenkategorien waren gemäss dem Verband vor allem zwei Branchen erfolgreicher als 2022. So wuchsen die Umsätze mit Sportartikeln und Lebensmittel um jeweils 6 Prozent.
Die Modebranche musste indes einen Rückgang einstecken und schrumpfte im Online-Handel um 7 Prozent. Und auch der Umsatz mit Unterhaltungselektronik ging um 5 Prozent zurück. Diese beiden Sektoren lieferten indes mit einem Anteil von 17 bzw. 24 Prozent immer noch den Löwenanteil am Gesamtumsatz.
Für das laufende Jahr erwartet der Handelsverband zudem eine ähnliche Entwicklung. Bis 2025 sei zudem nicht mit einer deutlichen Verbesserung des Konsumklimas zu rechnen, so die Experten.