Onlinehandel bleibt weiter auf Wachstumskurs

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Zürich,

Der Onlinehandel hat vergangenes Jahr wegen der Coronapandemie einen Riesenschub erlebt. Und nachdem die Konsumenten auf den Geschmack des Internetshoppings gekommen sind, dürfte der Boom laut Experten auch weiterhin anhalten.

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Läuft wie am Schnürchen: Der Trend zum Online-Handel hält an. (Symbolbild) - dpa

Der Onlinehandel hat vergangenes Jahr wegen der Coronapandemie einen Riesenschub erlebt. Und nachdem die Konsumenten auf den Geschmack des Internetshoppings gekommen sind, dürfte der Boom laut Experten auch weiterhin anhalten.

Gesamthaft stiegen die Onlineverkäufe in der Schweiz über Webseiten mit einer Schweizer Domain vergangenes Jahr um knapp ein Drittel, wie aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens GfK hervorgeht. Zum Vergleich: Die stationären Läden erzielten nur ein Wachstum von 2,6 Prozent.

Gigantische Sprünge gesehen

Profiteure waren alle Bereiche, wie die Experten von GfK an der Handelstagung des Instituts am Mittwoch erklärten. Im Home-und-Lifestyle-Markt wuchs etwa der Onlineumsatz von Kleiderläden gegenüber 2019 um 24 Prozent. Bei Möbeln und Einrichtung sowie Do-It-Yourself betrug das Wachstum je 70 Prozent und die Onlineverkäufe von Sportartikeln legten um 50 Prozent zu. Am stärksten war der Anstieg aber bei den Spielsachen: Dort verdoppelten sich die Umsätze von Internetverkäufen.

Onlinehandel
Pakete liegen bereit. (Symbolbild) - Keystone

«Teilweise haben wir gigantische Sprünge gesehen, für die wir unter normalen Umständen mehrere Jahre gebraucht hätten», sagte GfK-Experte Kurt Meister. Das bestätigt sich auch beim Wachstumsvergleich: Kleiderläden sowie Möbel- und Einrichtungshäuser konnten ihre Onlineverkäufe innerhalb des letzten Jahres in gleichem Masse steigern wie zuvor zwischen 2016 und 2019.

Durch die höheren Internetverkäufe ist naturgemäss auch der Anteil der Onlineverkäufe am Gesamtmarkt in allen Bereichen angestiegen. Bei Kleidung und Schuhen, Sportartikeln und Spielzeug wurde im letzten Jahr mehr als ein Viertel der Artikel im Internet bestellt. Vor der Pandemie waren es noch 20 Prozent oder weniger gewesen. Am höchsten ist der Anteil der online bestellten Waren aber im Heimelektronikmarkt. Dort wurde 2020 fast die Hälfte der Artikel übers Internet bestellt.

Mehr Onlineverkäufe trotz Lockerungen

Im gesamten Non-Food-Bereich lag der Online-Anteil laut GfK im Jahr 2020 bei 17,2 Prozent. Bei den Lebensmitteln war er mit 3,4 Prozent zwar nach wie vor massiv tiefer, doch auch in diesem Bereich gab es eine deutliche Zunahme. Michel Rahm von GfK erklärte: «Ein solch starkes Wachstum hatten wir noch nie.»

Geht es nach den Experten von GfK, dürfte es trotz weiterer Lockerungen und Öffnungsschritte auch künftig mehr Onlineverkäufe geben. «Der Trend geht klar in Richtung online», sagte Meister, der sich bei seinen Ausführungen auf den Bereich Home & Lifestyle konzentrierte. Bei einer Befragung von GfK gab ein Drittel der Konsumenten an, künftig die Heimlieferung stärker nutzen zu wollen und zwei Drittel haben in der vorigen Woche online eingekauft.

Bedürfnis nach stationären Geschäften präsent

Heimelektronikexperte Luca Giuriato erklärte, dass ein zunehmendes Onlinegeschäft aber nicht immer zu Lasten der Läden gehe. «Der stationäre Handel spielt gerade bei der Kaufentscheidung eine grosse Rolle», sagte er. So informieren sich viele Kunden online und kaufen dann im Laden, nachdem sie einen Artikel gesehen haben oder auch umgekehrt. «Wichtig ist, dass die Ware vor Ort verfügbar ist», sagte Giuriato.

Frau in einem Schuhgeschäft.
Frau in einem Schuhgeschäft. - Pexels

Trotz des Onlinebooms müsse man sich bewusst sein, dass noch immer 70 bis 80 Prozent der Einkäufe in den Geschäften passierten, sagte Meister. Die Befragung von GfK zeigte aber auch, dass das Bedürfnis nach stationären Geschäften nach wie vor da ist: So wollen drei von vier Konsumenten künftig wieder häufiger vor Ort in Läden einkaufen.

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