Opel kehrt im vierten Quartal nach Russland zurück

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Deutschland,

Der Blitz soll wieder durch Moskau rollen: Opel kündigte am Donnerstag Details zu seiner Rückkehr auf den russischen Markt an. Demnach will die Traditionsmarke im vierten Quartal dieses Jahres dort mit drei Modellen - einem SUV, einem Grossraum-Pkw und einem Transporter - starten.

Opel-Logo auf Werksparkplatz
Opel-Logo auf Werksparkplatz - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Autobauer geht mit drei Modellen an den Start.

Die beiden letzteren sollen im Werk des neuen französischen Opel-Eigentümers PSA in Kaluga südwestlich von Moskau gefertigt werden.

«In den kommenden Jahren will Opel sein Engagement in Russland sukzessive ausbauen und dort auch zeitnah weitere Produkte anbieten», erklärte das Unternehmen. «Zum Start werden 15 bis 20 Händler in den grössten Städten des Landes Opel-Partner sein, mittelfristig dann mehr als doppelt so viele.» Wie ein Sprecher sagte, soll der Absatz in drei Jahren eine fünfstellige Zahl erreichen.

Opel hatte sich vor knapp vier Jahren nach einem Einbruch des russischen Automarkts im Zuge der Ukraine-Krise zurückgezogen. Hatte die damalige Tochter des US-Autobauers General Motors ein paar Jahre zuvor noch etwa 80.000 Wagen dort abgesetzt, fiel die Zahl 2015 auf 17.000. Deshalb verliess Opel das Land und schloss auch seine Fabrik in Sankt Petersburg.

Zuletzt boomte der russische Automarkt aber wieder. 2018 war der Neuwagenabsatz im grössten Flächenstaat der Erde um 12,8 Prozent auf 1,8 Millionen Fahrzeuge gestiegen. Opel profitiert auch davon, dass die neue Konzernmutter PSA bereits mit Werk und Vertriebsorganisation vertreten ist, an die sich die Rüsselsheimer anschliessen können. Opel wird auf den dortigen Platzhirsch Lada treffen, der PSA-Konkurrent Renault-Nissan gehört.

Nach zahlreichen verlustreichen Jahren schafften die Rüsselsheimer und ihre britische Schwestermarke Vauxhall zuletzt wieder den Sprung in die schwarzen Zahlen. Teil der Strategie zu einer nachhaltigen Profitabilität ist, Opel wieder auf dem Weltmarkt ausserhalb Europas zu etablieren. Seit Ende 2017 kündigte das Unternehmen den Markteintritt in Südafrika, Tunesien, Libanon, Marokko, Ukraine und Chile an.

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