Opel-Mutter Stellantis will bis 2030 durch Software mehr verdienen
Der Opel-Mutterkonzern Stellantis plant eine Software-Grossoffensive. Bis Ende des Jahrzehnts will die aus der Fusion von Fiat Chrysler und dem französischen PSA-Konzern hervorgegangene Gruppe 20 Milliarden Euro jährlich durch Software-gestützte Produkte und Abonnements verdienen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kernstück seien drei Technologieplattformen, die ab 2024 auf den Markt gebracht werden sollten und die auf künstlicher Intelligenz basierten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Diese Plattformen könnten mit den Wettbewerbern mithalten, sagte Software-Chef Yves Bonnefort: «Das ist etwas, was Stellantis beim Thema Software und Elektronik in die Führungsgruppe bringt oder sogar zum Anführer macht.»
Zugleich zeigte sich Bonnefort offen für Kooperationen: «Wir wollen nicht alles alleine machen», sagte er. Stellantis hat derzeit strategische Partnerschaften mit Unternehmen wie BMW, dem iPhone-Hersteller Foxconn und der Alphabet-Tochter Waymo.
Software wird für Autobauer ein immer wichtigeres Thema. Zum einen ist bei Elektroautos mehr Software nötig, um etwa die Batterieleistung zu steuern. Andererseits gelten Themen wie autonomes Fahren, Unterhaltung oder Navigation als Bereiche, die Zusatzeinkommen versprechen. Volkswagen schätzte zuletzt, dass bis 2030 in der Autobranche insgesamt Software-Erlöse von 1,2 Billionen Euro möglich sind, etwa ein Viertel des Mobilitätsmarktes.
Stellantis allein will bis 2030 34 Millionen vernetzte Autos auf der Strasse haben, derzeit sind es zwölf Millionen. Als führend im Software-Bereich wird Tesla angesehen, aber andere Firmen holen auf. Analysten sehen Stellantis derzeit noch deutlich hinter Konkurrenten wie Volkswagen oder General Motors.