Das Basler Transport- und Logistikkonzern Panalpina hat die Erwartungen der Analysten für das dritte Quartal klar verfehlt.
Das Logo des Logistikkonzerns Panalpina wird an einer Bilanzmedienkonferenz gezeigt.
Das Logo des Logistikkonzerns Panalpina wird an einer Bilanzmedienkonferenz gezeigt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nettoumsatz der Panalpina-Gruppe wuchs zwischen Juli und September um gut 6 Prozent.
  • Beim Gewinn musste Panalpina allerdings kräftig Federn lassen.
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Der Transport- und Logistikkonzern Panalpina hat im dritten Quartal den Umsatz gesteigert, aber einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Damit hat das Basler Unternehmen die Erwartungen der Analysten klar verfehlt.

Immerhin verblieb die zuletzt vom Verlust eines Grossauftrags belastete Seefracht-Sparte im zweiten Quartal in Folge über der Gewinnschwelle.

Konkret stieg in den Monaten Juli bis September der Nettoumsatz der Panalpina-Gruppe um gut 6 Prozent auf 1,53 Milliarden Franken, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Den um volatile Frachttarife bereinigten und deshalb aussagekräftigeren Bruttogewinn vermochte das Unternehmen um ebenfalls knapp 6 Prozent auf 371,9 Millionen zu steigern.

Federn lassen

Beim Gewinn musste Panalpina allerdings kräftig Federn lassen. Der Betriebsergebnis (EBIT) schrumpfte um gut 5 Prozent auf 28,5 Millionen Franken. Unter dem Strich brach der Reingewinn des Unternehmens gar um fast 20 Prozent auf 14,9 Millionen Franken ein.

Damit hat Panalpina die Erwartungen der Analysten auf allen Stufen verfehlt, besonders deutlich beim Reingewinn. Laut AWP-Konsens wurde dieser bei 24 Millionen erwartet.

Mehr Gewinn nach neun Monaten

Die Unsicherheiten bezüglich der Weltwirtschaft im dritten Quartal hätten auf die Luft- und Seefracht gedrückt. «Wir sahen einen Markt, in dem die Hochsaison in der Seefracht schwächer ausfiel als vorhergesehen», wurde Konzernchef Stefan Karlen zitiert.

Die Luftfrachttarife seien angestiegen, was sich wie erwartet auf die Margen ausgewirkt habe, erklärte Karlen. Insgesamt habe man sich aber behauptet.

Auf Basis der ersten neun Monate sehen die Zahlen des laufenden Geschäftsjahres - vor allem bei der Profitabilität - etwas besser aus. Beim Betriebsergebnis (EBIT) wurde ein Wert von 83,2 Millionen Franken erreicht, nach 72,1 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich verblieben 51 Millionen Franken nach 48,4 Millionen in den ersten neun Monaten des Jahres 2017.

Seefracht unter Druck

Im profitablen Luftfrachtgeschäft nahmen Panalpinas Volumen in den ersten neun Monaten um 4 Prozent zu, gleich wie der Markt mit einem geschätzten Wachstum von ebenfalls 4 Prozent.

Im Gegensatz dazu nahmen die Volumen in der Seefracht ab. Von Januar bis September 2018 gingen sie um 2 Prozent zurück, während der Markt um insgesamt 3 Prozent wuchs. Immerhin lag die Seefracht im dritten Quartal in den schwarzen Zahlen.

«Minutiöse Vorbereitung»

Für den weiteren Jahresverlauf warnte Panalpina vor den makroökonomischen und politischen Unsicherheiten. Aufgrund dieser sei es schwierig, die Dynamik der Hochsaison in der Luftfracht und die Auswirkungen auf Raten und Volumen präzise vorherzusagen.

Man habe sich jedoch «minutiös vorbereitet», indem man die Kapazität für die Kunden gesichert und Vorbereitungen am Boden an strategisch wichtigen Flughäfen getroffen habe, wird Konzernchef Karlen zitiert. In der Seefracht wolle man sich derweil weiter auf die Verbesserung der Profitabilität pro transportierte Einheit konzentrieren.

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