Philip Morris International rührt Werbetrommel für IQOS-Zigis

Philipp Kobel
Philipp Kobel

Bern,

Tabakriese Philip Morris International frohlockt. Innert einem Jahr stieg die Zahl der IQOS-Nutzer auf fast 100'000. Nun folgt bessere Vermarktung.

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François Thoenen und Edith Helmle zur stärkeren Fokussierung auf IQOS von Philip Morris. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Philip Morris will stark auf den Tabakerhitzer IQOS («I quit ordinary smoking») setzen.
  • Im letzten Jahr verdoppelte sich die Zahl der IQOS-Raucher auf fast 100'000.
  • Philip Morris erhofft sich vom neuen Tabakproduktegesetz kein ganzheitliches Werbeverbot.

«I quit ordinary smoking» – das steht für die Abkürzung IQOS. IQOS ist das Tabakheizsystem, welches das Unternehmen Philip Morris International vor fünf Jahren auf den Markt brachte. Es erfreut sich immer grösserer Beliebtheit.

Alleine in der Schweiz hat sich die Zahl der IQOS-Raucher im letzten Jahr verdoppelt. Fast 100'000 Personen nutzen die Alternative zur herkömmlichen Zigarette, welche den Tabak nicht verbrannt, sondern nur erhitzt.

IQOS Philip Morris
IQOS ist eine Alternative zur herkömmlichen Zigarette von Philip Morris International. - zvg

Schädlichkeit nicht abschliessend geklärt

Vor einem Jahr stoppte Philip Morris International die Werbung in Zeitungen, Kinos und an Festivals für Zigaretten. Nun wird die Werbetrommel für IQOS gerührt. Bis Ende Jahr will das Unternehmen sechs Boutiquen, die dem Tabakerhitzer gewidmet sind, eröffnen. Das Ziel: IQOS soll langfristig die normale Zigi ersetzen.

Welche Gesundheitsschäden IQOS hinterlässt, ist noch nicht restlos geklärt. Da das Produkt erst seit 2014 auf dem Markt ist, waren Langzeitstudien schlicht noch nicht realisierbar. «Für Menschen, die nicht mit dem Rauchen aufhören wollen, ist IQOS aber definitiv die bessere Alternative.» Das sagt Edith Helmle, firmeninterne Ärztin, heute an einer Medienkonferenz in Bern.

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Das ganze Interview mit Edith Helmle, Ärztin und Senior Manager Scientific & Medical Affairs von Philip Morris International. - Nau

Parlamentarische Debatte im Gang

Aktuell befindet sich der zweite Gesetzesentwurf des neuen Tabakproduktegesetzes in der parlamentarischen Debatte. Einen ersten hatte der Ständerat vor drei Jahren an den Bundesrat zurückgewiesen.

In der vergangenen Herbstsession hat die kleine Kammer mit grossem Mehr den zweiten, griffigeren Entwurf gutgeheissen. Dieser will Kinder und Jugendliche vor dem Konsum und dem Kontakt mit Tabakprodukten und elektronischen Zigaretten besser schützen.

Künftig soll für den Verkauf von Tabakwaren in der gesamten Schweiz ein Mindestalter von 18 Jahren gelten. Werbung in Zeitungen, Zeitschriften, Publikationen sowie auf Internetseiten soll verboten und die Verkaufsförderung und das Sponsoring eingeschränkt werden.

Jugendschutz ist für Philip Morris International ein «no brainer»

Als selbstverständlich bezeichnet François Thoenen, Kommunikationsleiter von Philip Morris, einen guten Jugendschutz und ein Mindestalter für die Abgabe aller Produkte. «Es ist aber wichtig, dass das Parlament nicht ein totales Werbeverbot beschliesst.» Verbote sollen auf die verschiedenen Produkte abgestimmt werden.

Der Gesetzesentwurf geht nun in den Nationalrat. Welche Auswirkungen der Linksrutsch im Parlament auf die Debatte in der grossen Kammer haben wird, mag Thoenen nicht kommentieren. «Das ist spekulativ.»

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​​Das ganze Interview mit François Thoenen, Leiter Kommunikation von Philip Morris. - Nau

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