Porsche verteidigt Einsatz für E-Fuels
Der Autobauer Porsche hat seinen Einsatz für die umstrittenen synthetischen Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, verteidigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Synthetische Kraftstoffe sind Streitpunkt bei Verbenner-Aus.
«Mit Blick auf Verbrenner-Fahrzeuge sind E-Fuels eine sinnvolle Ergänzung ? im Bestand und in der Nische», sagte Porsche-Chef Oliver Blume, der zugleich den VW-Konzern leitet, am Montag in Wolfsburg. Die Autoindustrie sei «mitten in der Transformation» und benötige Planungssicherheit. «Daher würdigen wir ausdrücklich, dass die Bundesregierung jetzt die entsprechenden Schritte unternimmt.»
Blume bezog sich damit auf den Streit um das Verbrenner-Aus ab 2035. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) fordert dabei eine Ausnahmeregel für Autos mit Verbrennungsmotor, die E-Fuels tanken. Weil Wissing kurzfristig ein Veto einlegte, hatte die EU Anfang März ihren endgültigen Beschluss dazu verschieben müssen. «Es geht darum, dass die EU-Kommission eine Möglichkeit aufzeigt, wie E-Fuels in Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor eingesetzt werden können – auch nach 2035», sagte Blume dazu.
Synthetische Kraftstoffe können klimaneutral hergestellt werden, sie gelten aber noch als zu teuer und ineffizient. Derzeit wird der Kraftstoff nur in Pilotanlagen produziert. Audi betreibt eine Versuchsanlage in der Schweiz, Porsche baut eine Versuchsanlage in Chile. Darüber hinaus spielen E-Fuels für die Autoindustrie derzeit praktisch keine Rolle.